Nach der Amtseinführung des umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko haben Tausende Menschen erneut dessen Rücktritt gefordert.
Nach der Amtseinführung des umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko haben Tausende Menschen in Minsk und anderen belarussischen Städten erneut dessen Rücktritt gefordert. Sie schwenkten die historischen weiß-roten Landesfahnen, die Lukaschenko kurz nach Amtsantritt 1995 abschaffen ließ und skandierten "Hau ab". Viele Demonstrierende blockierten die Straßen.
Nach Angaben der belarussischen Menschenrechtsorganisation Viasna gab es allein in Minsk über 100 Festnahmen. Die Polizei setzte in der Hauptstadt Wasserwerfer ein. Es gab mehrere Verletzte.
Lukaschenko hatte sich zuvor mehr als sechs Wochen nach der Präsidentschaftswahl unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum sechsten Mal in Folge vereidigen lassen. Der Termin war nicht angekündigt worden. Die Revolution gegen ihn bezeichnete er als gescheitert.
Die im Exil lebende Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja sprach von einer Farce. Lukaschenkos Wiederwahl wird auch im Ausland teilweise nicht anerkannt. So betrachtet ihn die gesamte EU als unrechtmäßig.