"Psychokrieg": Proteste gegen Lukaschenko an belarussischer Grenze

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Von Magdalena WallmontAndrea Büring
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Der belarussische Präsident Lukaschenko hat angekündigt, die Grenzen zu Polen und Litauen zu schließen.

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Seit Beginn der Krise in Belarus hat es in Polen wiederholt Solidaritätskundgebungen gegeben. Stefan Socha und seine Ehefrau reisten nach Białystok zu einer Demo an der belarussischen Grenze.

Was derzeit in Belarus passiert, ist offensichtlich. Wir drücken den Menschen dort unser ganzes Mitgefühl aus und wollen zeigen, dass wir in Gedanken bei ihnen sind, und dass wir, ganz Polen und meiner Meinung nach auch Europa ihnen beistehen. Wir können nicht gleichgültig sein. Wir müssen aufzeigen, wenn etwas falsch läuft, wir müssen es herausschreien. Wir müssen den Menschen beistehen.
Stefan Socha
Demonstrant

Vor ein paar Tagen kündigte Präsident Alexander Lukaschenko an, die Grenzen nach Litauen und Polen zu schließen und dort Militär zu stationieren.

Wir haben Belarus wegen Lukaschenko verlassen. Ein friedliches Leben ist dort nicht möglich. Die Grenzschließungen werden nicht in Kraft treten, glaube ich. Das wäre neuer politischer Unsinn, den diese Regierung beschließt.
Hanna Kominch
Demonstrantin

Anton Byk stammt aus Belarus, hat die letzte Zeit aber in Polen verbracht.

"Unter Präsident Lukaschenko sterben wir als menschliche Wesen, stirbt unsere Nation. Das ist sehr schlecht. Es ist eine Schande, was passiert. Dass Leute geschlagen werden, ist nicht richtig, so dürfen Behörden nicht handeln.
Anton Byk
Demonstrant

Die Regierung in Warschau verurteilte Lukaschenkos Vorgehen. Paweł Jabłoński, Unterstaatssekretär im polnischen Außenministerium, kommentiert die möglichen Grenzschließungen.

Es ist ein weiteres Werkzeug im Psychokrieg, den er gegen sein eigenes Volk führt. Das macht er schon von Anfang an, seit den gefälschten Wahlen.
Paweł Jabłoński
Unterstaatssekretär, Auswärtiges Amt

Bisher ist die Grenze geöffnet, doch ein Ende der Proteste gegen Lukaschenko ist nicht in Sicht.

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