Wegen der wieder aufgeflammten Kämpfe um Bergkarabach will sich der UN-Sicherheitsrat zu einer Krisensitzung treffen.
Wegen der wieder aufgeflammten Kämpfe um Berg-Karabach will sich der UN-Sicherheitsrat am heutigen Dienstag zu einer Krisensitzung treffen. Die Initiative dazu ging von Deutschland und Frankreich aus und wurde von Belgien, Großbritannien und Estland unterstützt, hieß es aus Diplomatenkreisen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte von den Staats- und Regierungschefs Aserbaidschans und Armeniens, die Gefechte sofort zu beenden. Verhandlungen müssten wiederaufgenommen und BeobachterInnen der OSZE wieder entsendet werden.
Der Generalsekretär sei über das Wiederaufflammen der Kämpfe entlang der Kontaktlinie in der Konfliktzone in Bergkarabach sehr besorgt, so Guterres-Sprecher Stéphane Dujarric. Guterres verurteile den Einsatz von Gewalt und bedauere den Verlust von Menschenleben und die Verluste in der Zivilbevölkerung.
Türkei und Russland als Schutzmächte
Armenien und Aserbaidschan streiten sich seit dem Ende der Sowjetunion um die Region Berg- oder Nagornykarabach. Das Gebiet wird von Armenien kontrolliert, gehört völkerrechtlich aber zu Aserbaidschan.
Seit Sonntag gibt es wieder Kampfhandlungen. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, dafür verantwortlich zu sein und verhängten den Kriegszustand. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahrzehnten. Auf beiden Seiten gibt es laut offiziellen Angaben Tote und Verletzte, darunter auch Zivilisten.
In dem Konflikt spielen auch Russland und die Türkei eine Rolle. Armenien setzt auf Moskau als Schutzmacht, das sich als Vermittler anbot. Aserbaidschan wird von der Türkei unterstützt. Armenien müsse sich aus Bergkarabach zurückziehen, so die Forderung aus Ankara.