Spaniens Regierung verhängt den Notstand über die Hauptstadtregion Madrid

Die spanische Regierung hat den Notstand über die Region Madrid verhängt. Grund sind die hohen Corona-Zahlen.
Gesundheitsminister Salvador Illa warf der Regierung der Autonomen Gemeinschaft Madrid vor, nichts unternommen zu haben.
Deshalb müsse man nun in der Lage sein, die Region mit der Hauptstadt zur Not auch gegen den Willen der Regionalregierung abzuriegeln.
Der Notstand gilt für zwei Wochen, eine Verlängerung muss vom Parlament abgesegnet werden.
Die konservative Regionalregierung kritisierte den Schritt. Madrids Innenminister bezeichnete den Notstand als Angriff auf alle Madrilenen. Er sei unnötig und unverhältnismäßig.
Mit 850.000 Infektionen ist Spanien das von der Pandemie am schwersten getroffene Land in Westeuropa.
Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen lag in Madrid laut dem Gesundheitsministerium zuletzt bei 563,86.