In mehreren Städten des Landes versammelten sich am Sonntag Menschen zu Gedenkkundgebungen. Der Mann war am Freitag von einem Angreifer getötet worden, Präsident Macron sprach von einem islamistischen Terroranschlag.
In mehreren französischen Städten, wie hier in Paris, haben Menschen des am Freitag ermordeten Lehrers gedacht. Der 47-Jährige wurde nordwestlich der Hauptstadt Opfer eines Angriffs, den Präsident Emmanuel Macron als islamistischen Terroranschlag bezeichnet hatte. Ein 18 Jahre alter gebürtiger Russe tschetschenischer Herkunft hatte den Lehrer mit einem Messer angegriffen und enthauptet.
Ministerpräsident Castex: „Sie machen uns keine Angst"
Ministerpräsident Jean Castex veröffentlichte Aufnahmen einer der Gedenkveranstaltungen und schrieb: „Sie machen uns keine Angst. Wir haben keine Angst. Sie bringen uns nicht auseinander. Wir sind Frankreich!“
Der getötete Lehrer hatte im Unterricht zum Thema Meinungsfreiheit umstrittene Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed gezeigt. Von dem Vater einer Schülerin wurde er daraufhin angezeigt und in einem Video, das er im Internet veröffentlichte, angeprangert.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden elf Personen zwecks Verhör vorübergehend festgenommen. Darunter auch der Mann, der den Lehrer angezeigt hatte.
Der 18 Jahre alte Täter eröffnete nahe es Tatortes beim Eintreffen der Polizei das Feuer mit einer Druckluftpistole. Im weiteren Verlauf des Schusswechsels starb er durch eine Polizeikugel.