Dramatische Covid-19-Neuinfektionen in Italien - Südtirol rote Zone

Vor einem Krankenhaus in Rom
Vor einem Krankenhaus in Rom Copyright Cecilia Fabiano/LaPresse
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Von Kirsten Ripper mit AP, Corriere, Repubblica
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In Italien gilt für einen Monat eine Art Ampel-Modell mit verschiedenen Coronavirus-Einschränkungen in verschiedenen Regionen.

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Zum ersten Mal seit mehr als sechs Monaten hat es in Italien 28.244 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag gegeben. Und es sind innerhalb von 24 Stunden 203 Covid-19-PatientInnen auf Intensivstationen verlegt worden sowie 353 weitere verstorben.

Ampel-System mit ROTEN ZONEN ab Donnerstag

Vom 5. November bis zum 3. Dezember wird Italien nach einer Art "Ampel" eingeteilt: rot bedeutet hohes Risiko, orange mittleres Risiko und grün sind sicherere Gebiete. Je nach Farbe gelten unterschiedliche Regeln und Verbote. An diesem Dienstag hat die Regierung entschieden, dass Friseure auch in den roten Bereichen geöffnet bleiben dürfen.

In den roten Regionen wird auch die Bewegungsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger innerhalb des Gebiets eingeschränkt. Auch in den orangefarbenen Gebieten müssen Bars, Restaurants und Geschäfte schließen und die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen nicht in andere Regionen reisen. Die neuen Einschränkungen sollen am Donnerstag in Kraft treten. An diesem Mittwoch wird bekannt gegeben, welche Region in welche Farbkategorie fällt.

Laut La Repubblica sollten die Lombardei, Piemont, Kalabrien, Südtirol und das Aostatal zu den ROTEN ZONEN gehören.

Drei Wochen Lockdown in Südtirol

In der Autonomen Region Bozen-Südtirol gilt bereits für die kommenden drei Wochen eine Ausgangssperre ab 20.00 Uhr. Bars, Restaurants, Eisdielen und Konditoreien wurden geschlossen - und Hotels dürfen nur noch Geschäftsreisende beherbergen.

Für alle Schülerinnen und Schüler in Italien gilt die ganze Schulzeit über Maskenpflicht. 6- bis 14-Jährige sollten möglichst weiterhin in den Klassenzimmern unterrichtet werden.

Die Staatssekretärin im Gesundheitsministerium Sandra Zampa verglich die geplanten Maßnahmen mit dem "deutschen Modell" und sprach von einem "Lockdown light".

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