Lockdown in Griechenland: Bei Verstoß 300 Euro Geldstrafe

Lockdown-Kontrolle in Griechenland
Lockdown-Kontrolle in Griechenland Copyright Yorgos Karahalis/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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In Griechenland gilt ein harter Lockdown - in Norditalien sind die Corona-Regeln weniger streng.

Vorerst letzte Fahrt ins Einkaufszentrum

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In Griechenland gilt seit Samstag ein dreiwöchiger Lockdown. Landesweit müssen alle Läden außer Supermärkten, Apotheken und lebenswichtigen Geschäften schließen.

In der Hauptstadt Athen kam es am Freitag zu langen Staus - viele nutzten am letzten Tag vor dem Lockdown die Gelegenheit noch einmal groß einkaufen zu gehen.

Neben einer Maskenpflicht gilt auch eine nächtliche Ausgangssperre. Wer zudem tagsüber einkaufen oder zum Arzt gehen will, muss die Behörden per SMS informieren - und die Antwort abwarten.

Ältere Menschen, die kein Handy haben, können Zettel ausfüllen. Wer gegen die Corona-Regeln verstößt, dem drohen 300 Euro Geldstrafe.

Das Bußgeld wurde von 150 Euro im März auf 300 Euro erhöht.

Rote Zonen in Italien

Auch in Italien greifen neue Corona-Maßnahmen. Betroffen ist unter anderem die Region Kalabrien im Süden des Landes, die nun als Rote Zone gilt. Die Menschen sollen weitgehend zu Hause bleiben. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nichts Lebensnotwendiges verkaufen, sind geschlossen. Außerhaus-Verkauf in Bars ist weiter erlaubt.Nachts gilt von 22 bis 5 Uhr eine Ausgangssperre.

Insgesamt lebt nun ein Viertel der italienischen Bürger in Hochrisikozonen. Dazu zählt u.a. auch die wirtschaftsstarke Lombardei, das Piemont und das Aostatal. Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen stuft die Bundesregierung das ganze Land ab Sonntag als Corona-Risikogebiet ein.

Wieder neuer Höchstwert in Deutschland

In Deutschland hat die Zahl der täglich verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus mit mehr als 23.000 Fällen einen neuen Rekordstand erreicht. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 23.399 neue Ansteckungsfälle innerhalb eines Tages erfasst.

Testzentrum am Flughafen

Am Pariser Flughafen Orly nimmt ein Corona-Test-Zentrum die Arbeit auf. Ab sofort können hier Passagiere vor dem Abflug einen Antigen- und einen PCR-Test machen.

In Frankreich wurden am Freitagabend mehr als 60.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Im gleichen Zeitraum starben rund 800 Menschen an den Folgen von Covid-19.

Soldaten helfen in Liverpool

In Liverpool können sich die rund 500.000 Einwohner auf das Coronavirus testen lassen, auch wenn sie keine Symptome zeigen. Mit dieser Maßnahme sollen die Krankenhäuser der Stadt in der zweiten Pandemiewelle entlastet wollen. Hunderte Soldaten sind hierzu im Einsatz.

Polen erwägt Hilfe aus Deutschland

Polen registrierte am Freitag einen neuen Höchstwert bei den Coronainfektionen - rund 27.000 Menschen wurden positiv auf den Erreger getestet. Ab Samstag gelten bis Ende des Monats weitere Einschränkungen im Land: Kinos, Theater und Museen werden geschlossen - ebenso nicht-lebensnotwendige Geschäfte. Alle Schulen stellen auf Fernunterricht um.

Angesichts einer massiv steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen hat Polens Beauftragter für Menschenrechte die Regierung in Warschau aufgefordert, die angebotene medizinische Hilfe aus Deutschland anzunehmen. Das polnische Gesundheitssystem sei in einer schweren Krise, schrieb der Menschenrechtsbeauftragte Adam Bodnar in einem am Freitag veröffentlichen Appell an Regierungschef Mateusz Morawiecki. In den Krankenhäusern würden Plätze für die neu Erkrankten fehlen, die dringende Behandlung benötigen. Außerdem gehe die Zahl der freien Beatmungsgeräte dramatisch zurück.

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