Der frühe Muntermacher ist etwas gewöhnungsbedürftig. Doch die Kunden lassen sich ein auf das Experiment. "Das ist mein erstes Mal. Ich trinke eigentlich nie Alkohol am Vormittag", sagt ein Gast. Das sei eine völlig neue Erfahrung.
Es ist zwar erst 9h30, aber im Lissabonner Restaurant "Taberna do Calhau" herrscht reger Betrieb.
Abends essen ist derzeit wegen der Corona-Ausgangssperre in Portugal verboten, auch am Wochenende. Deswegen lädt der Restaurantbesitzer und Küchenchef zum Frühschoppen mit "Mata bicho", also einem Muntermacher. Hochprozentiges am Morgen hat Tradition, sagt Leopoldo Calhau.
"Ich habe mich daran erinnert, das es früher üblich war. Auch in Afrika. Mata bicho bedeutet, etwas zu trinken, während man fastet. Im Alentejo und in portugiesischen Dörfern serviert man Branntwein oder Rum aus Zuckerrohr. Wir haben davon ausgehend ein Menü erstellt und es Dinner genannt. Denn 80 % unserer Einnahmen machen wir nun mal mit Abendessen.
"Ich trinke eigentlich nie Alkohol am Vormittag"
Der frühe Muntermacher ist etwas gewöhnungsbedürftig. Doch die Kunden lassen sich ein auf das Experiment. "Das ist mein erstes Mal. Ich trinke eigentlich nie Alkohol am Vormittag", sagt ein Gast. Das sei eine völlig neue Erfahrung.
Bleibt nur zu hoffen, dass bei so viel guter Laune nicht die Hygieneregeln in Vergessenheit geraten. Portugal, das im Frühjahr vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen war, meldete am Freitag über 6,600 Neuinfektionen. Mehr als 3 300 Menschen sind bereits gestorben.