Australien: Lüge aus dem Pizza-Laden war schuld an hartem Lockdown

Pizzabäcker in San Francisco, 27.01.2011
Pizzabäcker in San Francisco, 27.01.2011 Copyright Eric Risberg/AP2011
Von Euronews
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Ein australischer Corona-Patient hat die Behörden in die Irre geführt, weil er behauptet hatte, sich beim Kauf einer Pizza angesteckt zu haben. Sie verhängten einen "harten" Lockdown.

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Der Bundesstaat South Australia wird seinen harten Lockdown drei Tage eher beenden als eigentlich geplant. Denn dieser war beschlossen worden, nachdem ein Covid-19-Patient die Behörden an der Nase herumgeführt hatte. Der Mann hatte angegeben, sich in einer Pizzeria angesteckt zu haben, in der er sich eine Pizza bestellt und abgeholt hatte.

Das Restaurant "Woodville Pizza Bar" war wegen zahlreicher Neuinfektionen ins Visier der Behörden geraten. Die Behörden glaubten, dass es sich um einen hoch ansteckenden Virus-Strang handeln müsse. Deshalb waren in Folge Geschäftschließungen und Ausgangssperren angeordnet worden. Die Bürger durften nur einmal täglich aus dem Haus gehen, um lebensnotwendige Güter zu besorgen.

Doch nun ist herausgekommen, dass der Pizza-Käufer offenbar gelogen hatte. Anstatt eine Pizza zu kaufen, hatte er in dem Etablissement gearbeitet, mehrere Schichtne neben einem mit Corona-Infizierten Kollegen.

"Einer der Kontakte, die in engem Zusammenhang mit der Woodville Pizza Bar stehen, hat das Kontaktverfolgungsteam absichtlich in die Irre geführt", erklärte Südaustraliens Premierminister Steven Marshall, und weiter: "Wir wissen jetzt, dass sie gelogen haben. Zu sagen, dass ich wütend bin, ist eine Untertreibung, wir sind absolut wütend über die Vorgehensweise dieser Person."

Nun will die Regierung den Lockdown schrittweise, und noch vor dem geplanten Ende, aufheben. Bestraft werden wird der Lügner nicht. Man müsse aufpassen, dass eine Geldbuße "Informationen nicht in den Untergrund vertreibe", erklärte Steven Marshall.

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