In Bangkok haben an diesem Freitag wieder zahlreiche Menschen gegen die Regierung und f¨ür eine Verfassungsreform protestiert.
An diesem Freitag sind in Bangkok wieder zahlreiche - vor allem junge - Leute auf die Straße gegangen, um den Rücktritt der Regierung zu fordern. Wieder hatten sie riesige aufblasbare Gummienten dabei. Bei vorhergehenden Protesten hatten sie sich mit den aufblasbaren Gummi-Enten vor den Wasserwerfern geschützt.
Enten und "Tribute von Panem"
Dabei sind nicht nur die Gummi-Enten zum Symbol der Protestbewegung geworden, die in den thailändischen Universitäten begonnen hatte. Symbol des Widerstands ist auch der Drei-Finger-Gruß aus der Science-Fiction-Serie "Die Tribute von Panem". In den "Hungerspielen" müssen Jugendliche in einer fiktiven Diktatur gegeneinander kämpfen, um zu überleben.
Die Protestbewegung in Thailand verlangt auch eine Verfassungsreform. Der König hatte die Verfassung dahingehen ändern lassen, dass er keinen Stellvertreter ernennen muss, wenn er sich monatelang in Deutschland oder der Schweiz aufhält.
Reichster Monarch der Welt - ohne Vorliebe für Demokratie
Am Mittwoch hatte es eine Großkundgebung in Bangkok gegeben, um gegen König Maha Vajiralongkorn und sein Vermögen, das auf 30 bis 100 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, zu protestieren. Die Aktivisten kritisieren, dass der meist in Bayern in einem Hotel residierende König das Kronvermögen im Jahr 2017 unter seine persönlichen Kontrolle gestellt hatte. Der Protest sei organisiert worden, "um das Vermögen zurückzuverlangen, das dem Volk und der Nation gehören sollte", teilte die Protestgruppe «Free Youth» auf Twitter mit.
Unter anderem forderten die DemonstrantInnen eine klare Trennung zwischen dem persönlichen Vermögen des Königs und anderen Vermögenswerten des Palastes. Diese sollten der Kontrolle des Finanzministeriums unterstellt werden.
König Vajiralongkorn ist weit weniger beliebt als sein 2016 verstorbener und verehrter Vater Bhumibol. Als 10. Regent der Chakri Dynastie wird der 64-Jährige Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun auch Rama X. genannt.