Erika (33) stirbt kurz nach Geburt ihres zweiten Babys an Covid-19

Screenshot GoFundMe für die Familie von Erika Becerra
Screenshot GoFundMe für die Familie von Erika Becerra Copyright Ripper, Kirsten/
Von Kirsten Ripper mit New York Times, CBS Los Angeles
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Der Bruder hat die herzzerreißende Geschichte erzählt: Erika Becerra ist nach der Geburt ihres Sohnes Diego an den Folgen des Coronavirus gestorben.

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Auf den Fotos ist eine lachende junge Frau zu sehen - zuletzt hochschwanger. Doch vor wenigen Tagen ist Erika Becerra gestorben - ohne ihren neugeborenen Sohn in die Arme nehmen zu können.

Als Erika Becerra im achten Monat war, steckte sich die 33-Jährige mit dem Coronavirus an. Als sie Probleme mit dem Atmen hatte, rief ihr Mann im US-Bundesstaat Michigan den Krankenwagen. Im Krankenhaus in Detroit ging es ihr nicht wirklich besser. Die Ärzte meinten, sie müssten an das Baby denken. Am 15. November wurde der kleine Diego Antonio Becerra geboren, das zweite Kind der Familie nach einer Tochter.

Gleich nach der Geburt musste Erika Becerra an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Ihr Bruder erklärt laut New York Times: "Sie hatte normale Wehen, sie brachte ihren Sohn zur Welt, konnte ihn aber nicht im Arm halten, weil sie gleich nach der Geburt intubiert wurde, und von da an ging es ihr einfach immer schlechter." Offenbar hatte Erika auch keinerlei Vorerkrankungen.

Bruder erzählt die Geschichte, um die Menschen aufzurütteln

Erika Becerra kommt aus Los Angeles und war erst vor Kurzem nach Detroit im US-Bundesstaat Michigan umgezogen, wie ihr Bruder Michael Avilez CBS Los Angeles erzählt hat. Er berichtet über seine Schwester - auch um die Menschen aufzurütteln, damit sie verstehen, wie schlimm Corona sein kann.

Die Schwiegermutter steht unter Schock und hat eine Spendenseite auf GoFundMe eingerichtet. Sie schreibt dort: "Erika war ein sehr fürsorglicher Mensch. Nie voreingenommen, nie kritisch, immer gutheißend und fröhlich. Lasst uns Erika stolz machen und das Bewusstsein dafür schärfen! Wir bitten Sie um Ihre Hilfe, um der Familie in diesen schwierigen Zeiten und für die Feiertage Seelenfrieden zu geben.

Dieses Gofundme wurde eingerichtet, um die Beerdigung und die Reisekosten der Familie von Michigan zurück in ihre Heimatstadt in Kalifornien zu decken. Alle zusätzlich gesammelten Gelder werden für die täglichen Bedürfnisse ihrer kleinen Kinder verwendet. Der überlebende Ehemann hat sich damit einverstanden erklärt, dass Claudia Garcia diesen Fonds koordiniert."

Erhöhtes Risiko für Schwangere

Eine Studie in den USA, die Anfang November veröffentlicht wurde, ergab, dass schwangere Frauen ein 70 Prozent höheres Sterberisiko hatten als nicht schwangere Frauen, die an Covid-19 erkrankt waren.

Die schwangeren Frauen hatten auch ein signifikant höheres Risiko, intensivmedizinische Behandlung zu benötigen, als nicht schwangere Frauen.

Dr. Denise Jamieson, Leiterin des Lehrstuhls für Gynäkologie und Geburtshilfe an der medizinischen Fakultät der Emory University, betont, dass schwangere Frauen zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen sollten, um eine Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden. Zudem sollten sie Vorsorgeuntersuchungen unbedingt wahrnehmen.

Die Schweiz zählte schwangere Frauen schon seit dem Sommer zur Risikogruppe der Coronavirus-Pandemie.

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