Auch 6 Jahre danach: "Je suis Charlie"! Gedenken an die Opfer

Kranzniederlegung vor dem ehemaligen Redaktionsgeäude
Kranzniederlegung vor dem ehemaligen Redaktionsgeäude Copyright Thomas Coex, Pool via AP
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Von Euronews mit dpa
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Die Anschlagsserie gegen #CharlieHebdo hatte weltweit für einen Aufschrei des Entsetzens gesorgt. In Frankreich gingen Hunderttausende Menschen auf die Straße.International gab es Solidaritätsbekundungen unter dem Hashtag #JesuisCharlie.

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Sechs Jahre nach der islamistischen Anschlagserie gegen das Satiremagazin "Charlie Hebdo" hat Frankreich der Opfer gedacht.

Innenminister Gérald Darmanin und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo legten am Donnerstag Kränze vor dem ehemaligen Redaktionsgebäude des Magazins im Osten der französischen Hauptstadt nieder.

Auch sechs Jahre danach sitzt der Schock tief. Im Januar 2015 wurden bei den Attacken 17 Menschen getötet. In der Redaktion des Satireblatts eröffneten zwei Angreifer damals das Feuer und richteten ein Blutbad an. Die Anschläge trafen aber auch einen koscheren Supermarkt in Paris. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.

Erst vor wenigen Wochen war der Prozess gegen Helfer und Hintermänner der Anschläge zu Ende gegangen. Die Angeklagten wurden zu teils langen Haftstrafen verurteilt.

Einer der Hauptbeschuldigten, Ali Riza Polat, soll wegen Beihilfe zu Verbrechen mit Terrorhintergrund für 30 Jahre ins Gefängnis. Seine Anwälte hatten damals Berufung gegen die Entscheidung angekündigt.

Die Anschlagsserie hatte weltweit für einen Aufschrei des Entsetzens gesorgt. In Frankreich gingen Hunderttausende Menschen auf die Straße.

International gab es Solidaritätsbekundungen unter dem Hashtag "Je suis Charlie".

Frankreich ist in den vergangenen Monaten erneut Opfer von mehreren Terrorangriffen geworden. Im Herbst hatte ein 25-Jähriger vor dem ehemaligen Gebäude der Redaktion zwei Menschen mit einem Messer verletzt. 

Motiv waren den Ermittlern zufolge Mohammed-Karikaturen, die "Charlie Hebdo" zu Prozessbeginn veröffentlicht hatte. Der Angreifer hat ersten Erkenntnissen nach nicht gewusst, dass die Redaktion mittlerweile an einen geheimen Ort umgezogen ist. 

Im Oktober kam es zu der brutalen Attacke auf den Lehrer Samuel Paty bei Paris. Kurze Zeit später tötete ein 21-jähriger Attentäter drei Menschen in einer Kirche in Nizza.

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