Präsidentschaftswahl in Portugal - Hohe Beteiligung trotz Corona-Krise

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Von Ronald Krams
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Wegen der Pandemie gab es zahlreiche Forderungen, die Präsidentenwahl zu verschieben. Portugal wurde von Deutschland gerade zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt

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Portugal wählt einen neuen Präsidenten. Ungeachtet der Corona-Krise sind die Bürger nach ersten amtlichen Angaben in überraschend großer Zahl an die Urnen gegangen. Wegen der Pandemie gab es zahlreiche Forderungen, die Präsidentenwahl zu verschieben. Portugal wurde von Deutschland gerade zum Corona-Hochrisikogebiet erklärt.

Der konservative Amtsinhaber Marcelo Rebelo de Sousa gilt als großer Favorit. Allen Umfragen zufolge sollte der 72 Jahre alte frühere Jura-Professor und TV-Journalist schon in der ersten Runde die nötige absolute Mehrheit erringen.

"Die Wahlen verlaufen unter Einhaltung der Abstände und aller Hygienevorschriften im ganzen Land sehr gut. Die Menschen sind auch geduldig, wenn es längere Schlangen gibt".

Zur Stimmabgabe sind gut 10,8 Millionen Menschen aufgerufen. Insgesamt bewerben sich sieben Kandidatinnen und Kandidaten um das Präsidentenamt. Dass überhaupt gewählt wird, löst viel Unverständnis und Kritik aus.

Ranghohe Persönlichkeiten darunter Schriftsteller, Unternehmer und Schauspieler hatten eine Verlegung gefordert, da in Portugal zur Zeit der Ausnahmezustand mit strengem Lockdown herrscht.

Das Corona-Virus wütet in dem beliebten Urlaubsland derzeit schlimmer als in den meisten anderen Ländern der Welt. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen lag zuletzt bei etwa 750, einer der höchsten Werte weltweit. 

Seit Ausbruch der Pandemie gab es bereits mehr als 10 000 Tote.

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