Corona-Mutation B.1.351: Tirol wird Sperrgebiet

Grenzkontrollen in Österreich
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Von Johannes PleschbergerEuronews
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Österreich: Innerhalb des Landes wird die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und an allen Außengrenzen die Einreiseregeln verschärft.

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Österreich kämpft mit einer zunehmenden Verbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Variante B.1.351 und verschärft auch deshalb die Grenzkontrollen. Innerhalb des Landes wird die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und an allen Außengrenzen Österreichs die Einreiseregeln verschärft.

Mittlerweile müssen auch Pendler aus dem Ausland einen negativen Test-Bescheid vorweisen und sich zusätzlich registrieren. Am Ungarisch-österreichischen Grenzübergang Klingenbach - wo jedes Fahrzeug überprüft wird - führt dies regelmäßig zu kilometerlangen Staus.

Tirol wird zum Sperrgebiet

Für Negativschlagzeilen sorgt zudem abermals Tirol. Rund ein Jahr nach dem Ischgl-Chaos wird ab diesem Freitag ganz Nordtirol zum Sperrgebiet, die Ausreise aus dem Bundesland ist dann nur mit negativem Corona-Test möglich. Grund ist die rasante Verbreitung der südafrikanischen Virus-Mutation. Bisher wurden in Tirol mindestens 300 Fälle der B.1.351-Variante durch Sequenzierungen bestätigt.

Der Ausbruch der südafrikanischen Variante in Tirol ist der größte derzeit bekannte in der Europäischen Union und dementsprechend muss er auch bekämpft werden - in Tirol und natürlich auch, was die Ausbreitung darüber hinaus betrifft, in ganz Österreich.
Sebastian Kurz
Bundeskanzler Österreich

Österreich versucht zu retten, was zu retten ist

Sorgen bereite vor allem, dass der Impfstoff von AstraZeneca bei der B.1.351-Variante eine deutlich geringere Wirksamkeit zeige, so der Kanzler. Zuletzt hatte die Regierung den harten Lockdown beendet um Schulen und Geschäfte wieder zu öffnen.

Mit einer der größten Polizeiaktionen der vergangenen Jahre will Österreich die Verbreitung der Südafrika-Variante über die Landesgrenzen hinaus zumindest verlangsamen. Denn für eine komplette Eindämmung ist es vermutlich zu spät. Mehrere B.1.351-Fälle wurden zuletzt etwa in der Steiermark entdeckt.

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