Bauernopfer: Spanische Olivenölproduzenten leiden unter Strafzöllen

Spanisches Olivenöl ist ein Exportschlager. Der wichtige US-amerikanische Markt aber ist eingebrochen - um 80 Prozent. Unter Donald Trump wurde das Öl mit einem 25-prozentigen Strafzoll belegt - als Vergeltung für Airbus Subventionen durch die EU. Der Wechsel im Weißen Haus hat bisher keine Wende gebracht - die Zölle sind immer noch in Kraft.
Spitzenprodukte halten sich gut, sie sind nicht so preissensibel und finden immer ihre Kunden - die günstigeren Produkte aber leiden unter den Zöllen.
Große Investitionen, dank derer spanisches Olivenöl zum Marktführer gemacht werden sollte, sind verpufft. Die Exporte sind von 6 bis 8.000 Tonnen auf nur noch 700 Tonnen gefallen - das hat finanzielle Konsequenzen.
Dabei sind die Olivenölimporte aus den USA im Jahr 2020 um 19 % gestiegen. Um keine Marktanteile zu verlieren, haben viele spanische Exporteure den Zoll umgangen, indem sie Öl aus Tunesien oder Portugal abgefüllt und gehandelt haben. Die importe aus Tunesien sind um 700 Prozent, die aus Portugal um 850% gestiegen.
Die Olivenproduzenten fordern diplomatische Verhandlungen zwischen Spanien, der Europäischen Union und auf höchster Ebene mit der neuen US-Regierung unter Joe Biden. Sie wollen so schnell wie möglich ein Ende dieser exzessiven Zölle, unter denen spanische Unternehmen und Produzenten leiden. Sie sehen sich als Opfer in einem Konflikt um die Luftfahrt, mit dem sie nichts zu tun haben.