7 Jahre nach Krim-Annexion: Ukraine fordert Unterstützung

Menschen erinnern an die Annexion der Krim
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Von Euronews mit dpa
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Der ukrainische Außenminister Kuleba regte ein Gipfeltreffen mit Russland, Frankreich und Deutschland an, das einen neuen Durchbruch ermöglichen könne.

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Sieben Jahre nach dem Einmarsch russischer Truppen auf der Krim haben rund rund 200 Menschen an den damaligen Widerstand der Ukraine erinnert. Die Teilnehmer der Demonstration wanderten von Henitschesk nach Nowooleksijiwka und hissten dabei die Nationalflaggen der Ukraine sowie der Krimtataren.

USA positioniert sich klar

In einer Mitteilung des Weißen Hauses bekräftige US-Präsident Joe Biden, dass die Krim, aus Sicht der USA, zur Ukraine gehört. Die Vereinigten Staaten stünden weiterhin an der Seite der Ukraine und ihrer Verbündeten, so wie sie es seit Beginn des Konflikts getan hätten. "An diesem düsteren Jahrestag bekräftigten wir eine einfache Wahrheit: Die Krim gehört zur Ukraine". Die USA arbeiteten weiterhin daran, Russland für seine Aggressionen in der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. 

Außenministertreffen in Paris

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba regte auf einer Pressekonferenz in der französischen Hauptstadt Paris ein Gipfeltreffen unter der Teilnahme Russlands, Frankreichs und Deutschlands an. Man sei überzeugt, dass ein Vierergipfel in der Normandie notwendig ist, um einen neuen Durchbruch zu erreichen, sagte Kuleba.

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian machte deutlich, dass man seine Haltung, die Annexion nicht anzuerkennen, beibehalten wird. "Wir unterstützen weltweit die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen."

Maas appelliert an internationales Menschenrecht

Der Europarat forderte Russland auf, Menschenrechtsorganisationen ungehindert Zugang zu der Halbinsel zu gewähren. Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) schrieb in seiner Funktion als derzeitiger Präsident des Ministerkomitees des Europarats am Freitag, Russland solle sich vollständig an internationales Menschenrecht halten. 

Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete unterdessen an, der oberste Spionageabwehrdienst solle noch intensiver gegen Bemühungen des Westens vorgehen, der das Land "destabilisieren" wolle.

Nach einem prowestlichen Regierungssturz in der Ukraine hatte sich Russland 2014 die Schwarzmeerhalbinsel Krim einverleibt. Völkerrechtlich gehört diese weiterhin zur Ukraine.

Bei einer Großdemonstration am 26. Februar 2014 waren mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der Tag ist in der Ukraine nun Tag des Widerstands gegen die Besetzung der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol. Am 27. Februar begannen russische Spezialeinheiten dann, Gebäude und strategische Punkte zu besetzen.

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