"Zerschmetterte Reisschüsseln" - PR-Krieg zwischen China und Modemarken

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Von Euronews mit AFP, dpa
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Der PR-Konflikt zwischen Peking und westlichen Marken wie H&M oder Nike hat sich nach der Verhängung von EU-Sanktionen zugespitzt. Hiintergrund sind Berichte über Zwangsarbeit von Uiguren in der chinesischen Baumwollindustrie.

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Westliche Mode- und Sportartikelmarken sind in China ins Visier von Staatsmedien und Sozialen Netzwerken geraten.

Zugespitzt hat sich die Situation durch die Verhängung von Sanktionen durch die Europäischen Union. Sie richten sich gegen chinesische Beamte und Beamtinnen, die für die Verfolgung der musmlimischen Minderheit der Uiguren mitverantwortlich gemacht werden.

Nach Berichten über Zwangsarbeit von Uiguren vor allem in der Baumwollindustrie in der chinesischen Provinz Xinjiang hatte der schwedische Konzern bereits im vergangenen Jahr verkündet, die Baumwollexporte von dort zu stoppen.

Maßnahmen und Gegenmaßnahmen

Die harsche Reaktion des Außenministeriums erfolgte erst jetzt. Nach der Verhängung der EU-Sanktionen kündigte Peking nun ebenfalls Maßnahmen gegen europäische Politiker, Experten und Institutionen an.

Die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, schickte eine chiffrierte, aber dennoch deutliche Botschaft Richtung Westen: "Es ist möglich, dass Chinesen einigen Ausländern nicht erlauben, chinesischen Reis zu essen, wenn diese die Reisschüsseln zerschmettern."

Die Aussage der Sprecherin steht sinnbildlich für eine allgemeine Stimmungsmache vor allem gegen H&M. In Sozialen Medien erschienen Boykottaufrufe gegen H&M. Mehrere chinesische Prominente stoppten die Zusammenarbeit mit westlichen Marken. Diesen warf die parteinahe Zeitung "Global Times" vor, "scharfe Bemerkungen" in Zusammenhang mit Xinjiang gemacht zu haben.

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