Mit einer Wischprobenaktion an Haltestangen von Bussen, Bahnen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln haben italienische Gesundheitsbeamte nachgewiesen, dass COVID-Kranke es mit der Quarantäne nicht so genau nehmen.
Auf der Jagd nach dem Corona-Virus haben italienische Beamte nun zahlreiche Wischproben von Haltestangen und Stoppknöpfen in öffentlichen Verkehrsmitteln genommen. Jede zehnte Probe war Corona-positiv - was belegt, dass immer noch viele infizierte Menschen unterwegs sind, statt zuhause in Quarantäne zu bleiben.
Allerdings können auch asymptomatische Infizierte SARS-CoV-2 verbreiten - also Menschen, die zum Teil gar nicht wissen, dass sie sich angesteckt haben.
In Venedig sind die Gesundheitsbehörden mittlerweile auf schwimmende Impfzentren umgestiegen. Das Impfangebot richtet sich in erster Linie an ältere Bewohner der Lagunenstadt.
Damit sollen auch solche Senioren erreicht werden, die isoliert von ihren Familienangehörigen alleine auf einer der Venedig vorgelagerten Inseln leben. So steuert das Impfschiff beispielsweise Sant Erasmo an, eine Insel mit 750 Bewohnern, und Vignole - dort leben gerade einmal ein paar Dutzend Menschen.
Italien steckt mitten in der "dritten Welle", wegen Corona gilt eine landesweite Ausgangssperre von zehn Uhr abends bis fünf Uhr morgens. An diesem Dienstag nach Ostern wurden 7.767 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet sowie 421 weitere Todesfälle.
An der Seuche starben in Italien bis heute 110.000 Menschen.