Natans: Iran spricht von "Nuklearterrorismus"

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Von Evelyn Laverick
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In Natans stehen Zentrifugen zur Urananreicherung, die Anlage ist der Schlüssel zum Urananreicherungsprogramm des Iran. Israelische Medien sprechen von einer israelischen Cyberattacke.

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Der Iran hat einen Störfall in seiner unterirdischen Atomanlage Natans als Akt des ``Nuklearterrorismus'' bezeichnet. In Natans stehen Zentrifugen zur Urananreicherung, die Anlage ist der Schlüssel zum Urananreicherungsprogramm des Iran. Gerade waren neue Zentrifungen in Betrieb genommen worden.

Der Leiter der iranischen Atomenergie-Organisation hielt sich in einer Erklärung im staatlichen Fernsehen mit direkten Schuldzuweisungen zurück. Bisher hat niemand die Verantwortung für den vermeintlichen Sabotageakt übernommen, israelische Medien allerdings behaupten, die Cyberattacke sei von Israel verübt worden.

Natans war bereits häufiger Ziel von Sabotageakten, Israel will um jeden Preis verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangt. 2010 zerstörte der Stuxnet-Computervirus 1000 Zentrifugen, die Cyberattacke wird ebenfalls Israel und den USA zugeschrieben. Im letzten Sommer hatte es in Natans in einer Arbeitshalle zum Bau hochmoderner Zentrifugen eine schwere Explosion gegeben, auch hier blieb der Hintergrund unklar.

Der neue Natans-Vorfall beeinflusst die gerade laufenden Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens in Wien, die Rückkehr der USA und des Irans zu den Vereinbarungen von 2015, die Donald Trump 2018 einseitig aufgeèndigt hatte.

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