1 Million Corona-Tote in Europa - Pandemie erreicht kritischen Punkt

Intensivstation im Krankenhaus Papst Johannes XXIII. in Bergamo, Italien.
Intensivstation im Krankenhaus Papst Johannes XXIII. in Bergamo, Italien. Copyright Antonio Calanni/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Copyright Antonio Calanni/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Jez Fielder mit afd
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Zahl der durch das Coronavirus verursachten Todesfälle in Europa hat am Montag die Millionengrenze überschritten.

WERBUNG

Die Zahl der durch das Coronavirus verursachten Todesfälle in Europa hat am Montag die Millionengrenze überschritten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, dass die Pandemie einen "kritischen Punkt" erreicht habe.

Die Nachrichtenagentur AFP hat die Zahlen der Todesopfer aus offiziellen Quellen in 52 Ländern zusammengestellt. Demnach beläuft sich die Zahl der an Covid-19 Verstorbenen auf mindestens 1.000.288.

Das sind mehr als in Lateinamerika und der Karibik (832.577 Tote), den Vereinigten Staaten/Kanada (585.428 Tote) und Asien (285.824 Tote).

"Wir befinden uns im Moment an einem kritischen Punkt der Pandemie", sagte Maria Van Kerkhove, die technische Leiterin der WHO für Covid-19, am Montag gegenüber Reportern.

"Die Kurve dieser Pandemie wächst. Sie wächst exponentiell. Das ist nicht die Situation, in der wir 16 Monate nach einer Pandemie sein wollen, wenn wir bewährte Kontrollmaßnahmen haben", sagte sie.

Ungleichheiten von Land zu Land

Nach den von AFP zusammengestellten Daten waren sechs Länder für fast 60 Prozent aller Coronavirus-Todesfälle in Europa verantwortlich:

in Großbritannien mit 127.100 Todesfällen,

Italien mit 114.612 Todesfällen,

Russland mit 103.263 Todesfällen,

Frankreich mit 99.163 Todesfällen,

Deutschland mit 78.452 Todesfällen und

Spanien mit 76.525 Sterbefällen.

Aber selbst innerhalb dieser Ländergruppe gab es große Unterschiede. In Großbritannien, das Ende Januar bis zu 8.700 Todesfälle in einer Woche verzeichnete, ist die Epidemie in den letzten Wochen stark zurückgegangen, mit "nur" 238 Todesfällen in den letzten sieben Tagen.

Großbritannien hat am Montag mit Lockerungen der Beschränkungen begonnen, nachdem 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung eine erste Dosis des Impfstoffs erhalten hatten.

Andere Länder wie Italien (3.200 Tote seit letztem Dienstag), Russland (2.500) und Frankreich (2.200) haben aktuell mit einer dritten Welle zu kämpfen.

Was die Todesfälle im Verhältnis zur Bevölkerung betrifft, waren laut AFP die am meisten betroffenen Länder der Welt in Europa. Die Tschechische Republik lag mit 261 Toten pro 100.000 Einwohner an der Spitze, gefolgt von Ungarn (245) und Bosnien und Herzegowina (228).

Obwohl die Europäer nur ein Neuntel der Weltbevölkerung ausmachen, machten die in Europa verzeichneten Todesfälle mehr als ein Drittel der weltweit registrierten 2,94 Millionen Opfer der Pandemie aus.

Positiv zu vermerken ist, dass sich die Zahl der Coronavirus-Todesfälle in Europa seit Ende März stabilisiert hat. In der vergangenen Woche wurden in Europa 27.036 Todesfälle registriert, deutlich weniger als die 40.178, die vom 14. bis 20. Januar gemeldet wurden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Covid-Studien: B117 doch nicht tödlicher als Virus aus Wuhan

Nach mutmaßlichem israelischen Angriff: Keine Nuklearanlagen im Iran beschädigt

Orbán eröffnet EU-Wahlkampf mit Kritik an Brüssel und Ukraine-Hilfe