In Frankreich haben drei Männer ein 8-jähriges Mädchen ohne Gewaltanwendung aus dem Haus ihrer Großmutter entführt. Sie hatten sich glaubwürdig als Mitarbeiter des Jungendamts ausgegeben. Mittlerweile sind die drei und ein weiterer Hintermann festgenommen worden. Von Mia fehlt jede Spur.
In Frankreich haben drei Männer ein achtjähriges Mädchen ohne Gewaltanwendung aus dem Haus ihrer Großmutter entführt. Sie hatten sich glaubwürdig als Mitarbeiter des Jugendamts ausgegeben. Mittlerweile sind die drei und ein weiterer Hintermann festgenommen worden. Aber von Mia fehlt jede Spur.
Die achtjährige Mia Montemaggi lebt in dem Dorf Poulières in den Vogesen nahe der deutschen Grenze bei ihrer Großmutter mütterlicherseits. Ihre 28-jährige Mutter hatte das Sorgerecht für ihre Tochter verloren und durfte ihre Tochter nicht mehr alleine sehen.
Die Männer waren gut vorbereitet und konnten der Großmutter gegenüber Detailangaben zum Fall machen. In der Wohnung der mutmaßlichen Entführer fand die Polizei ein "Skript", mit dem sich die Männer offenbar auf ihre Rolle als "Erzieher" vorbereiten haben.
Männer waren akribisch vorbereitet und gehören der Prepper-Bewegung an
Vier Männer im Alter zwischen 23 und 60 Jahren wurden an mehreren Orten in Paris verhaftet und einem Richter vorgeführt.
Sie hätten das Kind im Auftrag der Mutter entführt, gaben die Männer an. Es sei möglich, dass Mia bereits mit ihrer Mutter im Ausland sei, sagte der zuständige Staatsanwalt, Nicolas Heitz, am Freitag auf einer Pressekonferenz.
Von Mia und ihrer Mutter fehle auch nach einer großangelegten Suche jede Spur, berichteten die Ermittler. Bisher sei es ihnen gelungen, die "akribische Vorbereitung" der Entführung und das "systemfeindliche Profil" der mutmaßlichen Entführer er ermitteln.
Die Mutter will am Rande der Gesellschaft leben
Zwar seien die Männer bisher nicht vorbestraft, aber sie waren bereits im Visier der Anti-Terrorstaatsanwaltschaft, so die Ermittler. Im Haus eines Mannes seien Materialien entdeckt worden, mit denen wahrscheinlich Sprengstoff hergestellt werden könne, sagte Heitz. Die verdächtigen Männer sollen Medienberichten zufolge der Bewegung der Survivalists oder Prepper nahestehen.
Die Männer hätten angegeben, dass Mias Mutter sie über das Internet kontaktiert habe.
Die Mutter von Mia hat den Behörden zufolge "am Rande der Gesellschaft" leben wollen und nicht gewollt, dass sich jemand in ihr Leben oder das ihrer Tochter einmischt.
Staatsanwalt Heitz betonte, dass der Ort der Entführung, die Vogesen in Ostfrankreich, nicht weit von mehreren Landesgrenzen entfernt seien. Das sind besonders die Grenzen zu Deutschland und der Schweiz.