Europa im Rennen um die 6G-Technologie

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Von Christopher Pitchers
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Die Schlacht um die 5G-Technologie zwischen China und dem Westen ist bereits voll entbrannt, da gehen die Beteiligten bereits um das 6G-Rennen an die Startlöcher. Peking ist bei 5G voraus - beim nächsten Schritt in der Telekommunikation will Europa aber vorne mit dabei sein.

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Die Schlacht um die 5G-Technologie zwischen China und dem Westen ist bereits voll entbrannt, da gehen die Beteiligten bereits um das 6G-Rennen an die Startlöcher. Peking ist gegenüber seinen Konkurrenten bei 5G voraus - beim nächsten Schritt in der Telekommunikation will Europa aber vorne mit dabei sein.

Die 6G-Technologie dürfte erst in zehn Jahren ausgereift sein, doch das hindert Brüssel nicht daran, die Chinesen schon abzuhangen.

Europa starte seine wichtigsten Forschungsprogramme und verbessere damit seine Performance etwa bei der Telepräsenz oder der Entwicklung neuer Geräte mit Hilfe digitaler Studien, sagt der zuständige Abteilungsleiter bei der EU-Kommission Peter Stuckmann. Bei alledem sei es indes entscheidend, dass Europa seine Technologie-Kapazitäten beibehalte.

Während 5G eine Welt entstehen lässt, in der der Mensch ständig mit Maschinen interagiert, etwa bei Künstlicher Intelligenz oder selbstfahrenden Autos, so geht die 6G-Technologie noch einen Schritt weiter und revolutioniert die digitale Welt. Vorstellbare Beispiele sind Hologramm-Videokonferenzen oder mit dem Internet vernetzte Handschuhe, um etwa entfernte Objekte zu untersuchen.

6G mache es praktisch möglich, alle wirtschaftlichen Ökosysteme neu zu erfinden und eine verbesserte Version der Realität anzubieten, meint Alessandro Gropelli vom Verband der europäischen Netzwerkbetreiber. Etwa bei der Industrieproduktion, bei der Bildung oder bei der Unterhaltung. Das Gute sei, dass immer noch definiert werde, etwa die Standardgröße und die Vision.

Wahrscheinlich ist, dass Europa mit Verbündeten wie den USA und Japan zusammenarbeiten muss, um mit der technologischen Macht China zu konkurrieren. Dies könnte zu einem nie gekannten Maß an globaler Kooperation führen.

Es sei klar, dass man einen globalen Standard brauche, sagt der finnische EU-Abgeordnete Mauri Pekkarinen. In der Praxis wisse man, dass die 6G-Technologie in etwa zehn Jahren gebraucht werde. Doch was Standards angehe, so müssten diese schon bald definiert werden.

Europäische Konzerne wie Nokia und Ericsson sind auf dem richtigen Weg. Sie starteten in diesem Jahr das Projekt Hexa-X, das SPitzenakteure aus der Industrie zusammenbringt, um 6G zu designen und zu entwickeln.

Journalist • Stefan Grobe

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