Schock und Trauer nach Angriff auf Schule Nr. 175 in Kasan

Nach dem Angriff auf eine Schule im russischen Kasan steht die Stadt unter Schock. Sieben Kinder und Jugendliche und eine Lehrkraft wurden getötet, als ein 19-Jähriger in der Schule Nummer 175 wild um sich geschossen hatte. Mehr als 20 weitere Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 7 und 15 Jahren sind zum Teil schwer verletzt. Der mutmaßliche Angreifer wurde festgenommen. Er soll seine Tat auf Telegram angekündigt haben.
Der Sprecher von Präsident Wladimir Putin versprach, dass jetzt die Waffengesetze verschärt würden. Teams zu psychologischen Betreuung wurden nach Kasan geschickt.
Wegen der vielen schwer Verletzten wurden die Menschen in Kasan zu Blutspenden aufgerufen.
Der Bruder einer Schülerin berichtet: "Meine Schwester hat an meine Mutter getextet: `"Jemand schießt hier, ich habe Angst." Ich bin schnell zur Schule gekommen. Da waren die Polizei, Krankenwagen und Feuerwehrleute schon da. Nach und nach haben sie die Kinder aus der Schule geholt. Wir waren in Kontakt mit meiner Schwester, sie schrieb und rief an: "Ich habe Angst." Der Schütze kam nicht in ihr Klassenzimmer, hatte keine Zeit. Gut, dass die Lehrerin die Tür geschlossen hat: Jemand hat an die Tür geklopft, ist aber nicht reingekommen. Meine Familie hat Glück gehabt. Mein Beileid."
Der Amoklauf weckt schlimme Erinnerungen an den Angriff auf die Schule von Beslan im September 2004. Damals waren bei einer terroristischen Geiselnahme mehr als 300 Menschen getötet worden.