Von wegen Kontaktsperre: Babyboom in Norwegen

Von wegen Kontaktsperre: Babyboom in Norwegen
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Nahezu rund um den Globus gingen mit der Pandemie die Geburtenraten zurück. In Norwegen wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 13.700 Kinder geboren. Das sind fast 700 Lebendgeburten mehr als im ersten Quartal 2020.

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Angst vor der Zukunft, Kontaktsperren: In den USA sind im Corona-Jahr 2020 3,6 Millionen Kinder zur Welt gekommender niedrigste Wert seit 1979.

Gleichzeitig kamen 12 Millionen kleine Chinesen dazu – 2,65 Millionen weniger als im Jahr zuvor (aerzteblatt.de).

Nur ein kleines Land im Norden Europas stemmt sich gegen den Trend: Norwegen.

Tina Skarbøe, Mutter:

“Ich wollte noch ein Baby und hatte das Gefühl, dass das der richtige Zeitpunkt war, Baby Nummer zwei zu bekommen. Ich wollte nicht, dass das Leben wegen der Pandemie aufhört.”

Ich wollte nicht, dass das Leben wegen der Pandemie aufhört
Tina Skarbøe
Mutter

In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 wurden 13.700 Kinder in Norwegen geboren (vierteljährliche Bevölkerungsstatistik). Das sind fast 700 Lebendgeburten mehr als im ersten Quartal 2020. Der Anstieg begann im Dezember 2020 und ging weiter im Januar, Februar und März.

Ane Margrete Tømmerås, Beraterin für Bevölkerungsstatistik, Statistikamt Norwegen:

“Das könnte bedeuten, dass wirtschaftliche Sicherheits- und Wohlfahrtssysteme während der Pandemie eine Rolle gespielt und die Menschen dazu gebracht haben, sich für Kinder zu entscheiden. In Ländern wie Spanien und Italien, die von der Pandemie stärker betroffen sind, hat die Fruchtbarkeit abgenommen.”

Ähnliche Trends wie in Norwegen sind in Finnland, Schweden und den Niederlanden zu beobachten – auch sie zählen im „World Happiness Report“ zu den zehn glücklichsten Ländern weltweit.

Oder hat vielleicht Ministerpräsidentin Erna Solberg auf den richtigen Knopf gedrückt, kurz vor der Pandemie (Neujahrsansprache 01/01/2019):

“Norwegen braucht mehr Kinder.”

Zuvor waren die Geburtenraten zehn Jahre lang zurückgegangen.

su mit EBU

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