Wenige Tage nach Bekanntgabe der Verleihung des Friedensnobelpreises an die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado zieht Venezuelas Regierung Konsequenzen.
Wenige Tage nach der Bekanntgabe durch das Nobelkomitee in Oslo hat Venezuela angekündigt, seine Botschaft in Norwegen zu schließen.
Das norwegische Außenministerium erklärte, die venezolanische Botschaft habe am Montag keine Erklärung für die Entscheidung abgegeben. "Es ist bedauerlich. Trotz unserer Differenzen in mehreren Fragen möchte Norwegen den Dialog mit Venezuela offen halten und wird weiter in dieser Richtung arbeiten", sagte ein Sprecher des Außenministeriums.
Das Ministerium betonte, dass das für die Preisvergabe zuständige Nobelkomitee völlig unabhängig von der norwegischen Regierung ist.
Machado wurde am Freitag als Friedensnobelpreisträgerin des Jahres 2025 für ihren Kampf für einen demokratischen Übergang in dem südamerikanischen Land ausgezeichnet.
Die 58-Jährige, die im vergangenen Jahr untergetaucht war, wurde von der Teilnahme an den Wahlen in Venezuela im vergangenen Jahr ausgeschlossen. Präsident Nicolas Maduro wurde zum Sieger erklärt, obwohl es glaubwürdige Beweise für seine Niederlage gab. Dies löste große Proteste aus, die von der Regierung gewaltsam niedergeschlagen wurden.
Machado widmete ihren Nobelpreis dem "leidenden Volk Venezuelas und Präsident Donald Trump für seine entschiedene Unterstützung unserer Sache". Trump hatte sich selbst als potentieller Kandidat für den Preis ins Spiel gebracht.
Abgesehen von der Botschaft in Norwegen kündigte die venezolanische Regierung am Montag auch an, dass sie ihre Botschaft in Australien schließen und neue Botschaften in Burkina Faso und Simbabwe eröffnen werde.
Sie bezeichnete die afrikanischen Länder als "zwei Schwesternationen, strategische Verbündete im antikolonialen Kampf und im Widerstand gegen hegemonialen Druck".
Die Entscheidung, die Botschaften in Australien und Norwegen - zwei wichtigen Verbündeten der USA - zu schließen, fiel inmitten wachsender Spannungen zwischen der Führung in Caracas und in Washington.
Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats am Freitag hatte es zwischen beiden Ländern Auseinandersetzungen gegeben. Die Trump-Administration versprach, ihre "volle Macht" einzusetzen, um die Drogenkartelle zu vernichten, und die Maduro-Regierung erklärte, sie rechne mit "einem bewaffneten Angriff".
Venezuela hatte die Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums beantragt, nachdem das US-Militär vier Boote angegriffen hatte, die laut der Regierung in Washington Drogen transportierten.
Venezuelas Führung hat Trump vorgeworfen, Maduro stürzen zu wollen und "Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region und auf internationaler Ebene" zu bedrohen.