Die Konservativen haben gute Chancen, stärkste Kraft zu werden. Das wäre auch eine gute Nachricht für Präsident Nikos Anastasiades, der von den Konservativen unterstützt wird.
Im Süden der geteilten Mittelmeerinsel Zypern haben die Parlamentswahlen begonnen. Bis zum Mittag lag die Wahlbeteiligung nach Angaben des staatlichen Rundfunks bei 26 Prozent.
15 Parteien treten an. Alle Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der konservativen Partei "Demokratische Gesamtbewegung" und der linken "Aufbaupartei des Werktätigen Volkes" hin. Die Konservativen unterstützen den amtierenden Präsidenten Nikos Anastasiades. Die Parlamentswahl gilt als Test, ob Anastasiades in zwei Jahren mit einer direkten Wiederwahl rechnen kann.
Zypern ist seit 1974 geteilt – in einen griechisch-zyprischen Teil im Süden, der international anerkannt und EU-Mitglied ist, und einen kleineren türkisch-zyprischen Teil im Norden. Am Urnengang im Süden nehmen fast ausschließlich die griechisch-zyprischen Bürger teil - die türkischen Zyprer dort ignorieren mehrheitlich die Wahl, weil sie die Republik Zypern nicht anerkennen. So werden bei der Wahl nur 56 griechisch-zyprische Abgeordnete ins Parlament mit 80 Sitzen gewählt - der Rest der Sitze bleibt leer.