Geht doch: VW elektrifiziert griechische Insel (mit)

Geht doch: VW elektrifiziert griechische Insel (mit)
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Von su mit dpa
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Die Ägäis-Insel Astypalea soll ein völlig neues Verkehrssystem mit E-Autos, -Bussen und Rollern, E-Bikes und Car-Sharing bekommen und seine Energie aus Ökostrom beziehen. In den Versuch investieren Athen und VW rund 10 Millionen Euro.

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Die griechische Regierung und der Autobauer VW haben den Startschuss für die Elektrifizierung der griechischen Insel Astypalea in der südlichen Ägäis gegeben. Auf dem kleinen Eiland mit rund 1.300 Einwohnern wurden feierlich die ersten E-Fahrzeuge in Betrieb genommen, darunter das erste vollelektrische Polizeiauto Griechenlands. Astypalea soll schrittweise ein völlig neues Verkehrssystem mit E-Autos, -Bussen und Rollern, E-Bikes und Car-Sharing bekommen und seine Energie aus
Ökostrom beziehen. In das Vorhaben investieren Athen und VW in den

kommenden fünf Jahren rund 10 Millionen Euro.

VW-Vorstandschef Herbert Diess:

„Seit wir unser Programm im letzten November gestartet haben, wollte ich hierher kommen und Zeuge eines der aufstrebendsten Klimaprojekte Europas werden - und ich würde sagen eines der spannendsten Klimaprojekte. Astypalea soll die europäische Blaupause für den Übergang zu nachhaltiger Mobilität werden. Heute drücken wir den Startknopf, um diese Insel zu elektrifizieren.“

ZUKUNFTSLABOR

Astypalea sei ein Zukunftslabor für die Dekarbonisierung in Europa, so Diess. «Auf der Insel erforschen wir in Echtzeit, was die Menschen zum Umstieg auf die E-Mobilität bewegt und welche Anreize es für den Übergang zu einem nachhaltigen Lebensstil braucht.» Um gezielte Erkenntnisse aus der geplanten Transformation zu gewinnen, wird das Projekt von einer wissenschaftlichen Studie begleitet, bei der die Bewohner Astypaleas und ihre Einstellung zu diesem Wandel im Mittelpunkt stehen.

Kyriakos Mitsotakis, griechischer Ministerpräsident:

„Was wir hier auf Astypalea liefern, ist nichts weniger als ein Neubeginn. Es ist ein Tor zu einer neueren, saubereren, grüneren und nachhaltigeren Welt jenseits des Verbrennungsmotors, in der Energie unser Leben antreibt, ohne unseren Planeten zu schädigen, und was wir hier tun, stellt ein kleines, aber sehr wichtiges Rädchen in unseren gemeinsamen Bemühungen dar, das Problem Klimanotstand der Welt zu lösen.“

Insgesamt müssen rund 1500 Verbrenner durch E-Mobile ersetzt werden - die griechische Regierung unterstützt die Einwohner bei der Anschaffung mit bis zu 12.000 Euro Prämien. Zudem soll auf der
Insel bis 2023 ein neuer Solarpark entstehen, der rund drei Megawatt Grünstrom liefert und den gesamten Bedarf der E-Mobile abdecken soll, dazu mehr als die Hälfte des Inselbedarfs. Bisher wird der Strom auf der Insel von Dieselmotoren generiert.

Astypalea ist mit rund 100 Quadratkilometern Fläche etwa so groß wie Sylt, hat jedoch nur rund
1.300 Einwohner (Sylt: rund 18.000).

su mit dpa

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