Ratko Mladic, auch bekannt als "Schlächter vom Balkan", muss lebenslang in Haft. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat das Urteil im Berufungsverfahren bestätigt.
Ratko Mladic, auch bekannt als "Schlächter vom Balkan", muss lebenslang in Haft. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat das Urteil im Berufungsverfahren bestätigt.
Der serbische Ex-General war bereits in erster Instanz 2017 wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermords zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Zu seinen Verbrechen zählen die jahrelange Belagerung Sarajevos mit mehr als 10.000 Toten, die Verfolgung und Vertreibung von bosnischen Muslimen und Kroaten sowie der Völkermord von Srebrenica während des Bosnienkrieges.
Unter Führung von General Mladic hatten serbische Truppen 1995 die UN-Schutzzone Srebrenica überrannt und anschließend mehr als 8.000 bosnisch-muslimische Männer und Jungen ermordet. Das Massaker gilt als schlimmstes Kriegsverbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa.
Die Verteidigung des heute 78-Jährigen, der erst 2011 bei einem Cousin im Dorf Lazarevo gefasst wurde, forderte Freispruch aus gesundheitlichen Gründen.
Im März 2019 war bereits der politische Gefährte des Ex-Generals, Serbenführer Radovan Karadzic (75), im Berufungsverfahren zu lebenslanger Haft verurteilt worden - auch für den Völkermord von Srebrenica.