G7-Gipfel: USA wollen 500 Millionen Impfdosen spenden

Protest am Strand von Swanpool in Cornwall
Protest am Strand von Swanpool in Cornwall Copyright Kirsty Wigglesworth/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
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Vor dem Start des G7-Gipfels in Großbritannien kündigte US-Präsident Biden eine Spende von 500 Millionen Impfdosen für über 90 ärmere Länder an.

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Die Corona-Pandemie - sie ist eines der Themen, die auf dem G7-Treffen in Großbritannien auf der Tagesordnung stehen. Für US-Präsident Joe Biden ist es der erste große internationale Gipfel seit dem Amtsantritt.

Vor dem Treffen sagte der 78-Jährige eine neue Spende von 500 Millionen Impfdosen für 92 ärmere Länder sowie an die Afrikanische Union zu. Sie sollen bis spätestens Juni 2022 geliefert und mithilfe der internationalen Impfstoffinitiative Covax verteilt werden.

Unter den Staats- und Regierungschefs der G7 umstritten ist die Freigabe der Patente der Impfstoffe gegen Covid-19. Joe Biden und Emmanuel Macron haben sich dafür ausgesprochen, Angela Merkel und die EU-Kommission dagegen.

Die USA werden eine halbe Milliarde Dosen vom Impfstoff-Hersteller Pfizer kaufen, um sie im Kampf gegen die Pandemie an fast 100 Länder abzugeben, die das Vakzin dringend brauchen. Das ist ein historischer Schritt, eine solch große Spende von Covid-Impfstoffen wurde noch nie von einem einzelnen Land getätigt.
Joe Biden
US-Präsident

"Wie ein frischer Wind"

Großbritannien kündigte an, 100 Millionen Impfdosen beizusteuern. Die Regierung wurde zuvor scharf kritisiert, dass man kaum Vakzine exportiert hätte. Das Land hatte sich mit so viel Impfstoff eingedeckt, dass es seine Bevölkerung damit mehrfach durchimpfen könnte.

Schon vor dem G7-Gipfel kamen Premier Boris Johnson und Biden zu einem Treffen zusammen. Der britische Premierminister war euphorisch: "Es waren tolle Gespräche, sie gingen lange. Wir haben eine riesige Bandbreite an Themen besprochen. Es ist wunderbar der US-Regierung und Joe Biden zuzuhören, denn wir haben vieles gemeinsam - wie etwa bei den Themen Sicherheit, Nato oder dem Klimawandel. Fantastisch, es ist wie ein frischer Wind. Wir wollen vieles zusammen angehen."

Letzter Gipfel für Merkel

Erstmals seit zwei Jahren kommen die Staats- und Regierungschefs aus den USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Italien und Japan wieder persönlich zusammen, wenn auch wegen Covid-19 unter strengen Vorsichtsmaßnahmen. Für die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wird es der 15. und letzte G7-Gipfel sein.

Neben dem Kampf gegen die Pandemie stehen bei dem Treffen der Klimaschutz sowie der Umgang mit Russland und China im Mittelpunkt. Nach dem Streit über die Alleingänge seines Vorgängers Donald Trump schmiedet Biden wieder Allianzen mit Verbündeten und verfolgt einen Neuanfang in der demokratischen Wertegemeinschaft - auch, um einen Gegenpol zu Russland und China zu bilden.

Als Gäste sind gleichgesinnte demokratische Staaten wie Südkorea, Südafrika, Australien und Indien zu dem dreitägigen G7-Gipfel eingeladen, der heute im südwestenglischen Cornwall beginnt.

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