Die Parlamentswahlen finden in einem aufgeheizten Klima statt. Die Opposition wirft dem Präsidenten Tebboune vor, jeglichen Protest mit Gewalt zu unterdrücken.
Am Samstag geht es für Algierinnen und Algerier an die Wahlurne. Bei den ersten Parlamentswahlen seit dem Sturz des Langzeit-Autokraten Abdelaziz Bouteflika 2019 kämpft Bouteflikas Amtsnachfolger Abdelmadjid Tebboune um die Gunst der Bürgerinnen und Bürger. Er versprach im Vorfeld der Wahlen, Korruption zu bekämpfen und ein "neues Algerien" zu schaffen.
Opposition klagt über Unterdrückung
Mit harter Hand geht Präsident Tebboune gegen jegliche Opposition in Algerien vor. Am Freitag wurden ein Politiker und regierungskritischer Journalist festgenommen. Die Staatsgewalt reagiert immer wieder entschlossen gegen Demonstrierende bei Protesten. In Algerien hat die Hirak, eine prodemokratische Bewegung im Land, zu einem Boykott der Wahlen aufgerufen.