Studien bestätigen Gefährlichkeit von Delta: 137% höhere Sterblichkeit

Studien bestätigen Gefährlichkeit von Delta: 137% höhere Sterblichkeit
Copyright Daniel Cole/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Zwei neue Studien untermauern die hohe Gefährlichkeit der Delta-Variante des Zwei neue Studien untermauern die hohe Gefährlichkeit der Delta-Variante des Coronavirus. Die WHO hat die Studien aus China und Kanada in dieser Woche zitiert, die bislang noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht wurd

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Zwei neue Studien untermauern die hohe Gefährlichkeit der Delta-Variante des Coronavirus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die beiden Studien aus China und Kanada in dieser Woche zitiert, die bislang noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht wurden.

Die Delta-Variante des Coronavirus ist nach Angaben der WHO inzwischen in 124 Ländern nachgewiesen worden, das 13 Länder mehr als eine Woche zuvor.

Der kanadischen Studie zufolge waren bei einer Covid-19-Erkrankung mit der Delta-Variante die gesundheitlichen Risiken deutlich höher als bei frühen Corona-Typen: Das Risiko, ins Krankenhaus zu müssen, war um etwa 120 Prozent erhöht, und die Gefahr, Intensivpflege zu benötigen, um etwa 287 Prozent. Das Sterberisiko war demnach um etwa 137 Prozent höher.

Für die Studie aus China wurden Menschen untersucht, die nach Kontakt mit einem Delta-Variante-Infizierten in Quarantäne waren. Der PCR-Test sei bei ihnen schon nach durchschnittlich vier statt wie bei frühen Varianten nach sechs Tagen positiv gewesen. Außerdem sei die Viruslast beim ersten Positiv-Test 1.200 mal höher gewesen als bei ursprünglichen Virusvarianten. "Das legt nahe, dass diese besorgniserregende Variante sich möglicherweise schneller vermehrt und in den frühen Stadien der Infektion ansteckender ist", so die WHO.

Weltweit ist die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in der Woche bis zum 18. Juli um zwölf Prozent auf rund 3,4 Millionen gestiegen. Die größte Zahl erfasster neuer Fälle verzeichneten demnach Indonesien (plus 44 Prozent) und Großbritannien (plus 41 Prozent).

Frankreich: Einlasskontrollen per Impfnachweis

Frankreich will mit einer neuen Kampagne gegen den Anstieg von Infektionen mit der Delta-Variante vorgehen und die Impfmüdigkeit bekämpfen. Ein Teil der Kampagne sind verstärkte Kontrollen. Einlasskontrollen per Impfnachweis werden zum Alltag. Zum Beispiel vor dem Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, dem Eiffelturm. Besucherinnen und Besucher müssen einen Covid-Pass vorzeigen, der den Impfstatus oder einen negativen Test nachweist.

Für diejenigen, die unvorbereitet kommen, gibt es Testzentren vor Ort. Nicht jeder hält das für eine gute Idee. "Wenn ich mich jetzt testen lasse, kann ich reingehen, aber dann könnte ich mich in der Warteschlange anstecken. Ich hätte dann für die nächsten 72 Stunden einen negativen Test aber auch Corona bekommen", sagt der dänische Tourist Johnny Nielsen.

Dänemark: Impfungen jetzt auch für Schwangere

Während Frankreich gegen die Impfmüdigkeit ankämpft, kann sich in Dänemark eine weitere Bevölkerungsgruppe über die Möglichkeit einer Impfung freuen. Die dänische Gesundheitsbehörde empfiehlt jetzt die Covid-Immunisierung für schwangere Frauen im 2. und 3. Trimester, im ersten nach Absprache mit dem Arzt.

Die Dänin Nina Palesa Bonde ist im 3. Trimester ihrer Schwangerschaft: "Diese Injektion bedeutet, dass ich mir keine Sorgen mehr machen brauche, dass ich mich jetzt entspannen kann."

Das griechische Parlament stimmt demnächst darüber ab, ob Impfungen für alle Angestellten im Gesundheitswesen zur Pflicht werden sollen. Tausende Menschen sind in mehreren Städten im ganzen Land auf die Straße gegangen, um gegen diesen Schritt zu protestieren.

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