"Ich bin tief bewegt" - Mount Fuji nach Corona-Pause wieder erklimmbar

Im Vordergrund Tokio, im Hintergrund der allgegenwärtige Mount Fuji
Im Vordergrund Tokio, im Hintergrund der allgegenwärtige Mount Fuji Copyright Kiichiro Sato/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP
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Nach einem Jahr Coronapause kann der vom japanischen Volk als helig verehrte Mount Fuji vor den Toren Tokios wieder bis auf den Gipfel bestiegen werden. Heiß begehrt ist der Blick von dort auf den Sonnenaufgang.

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**Das ist der Sonnenaufgang, von dem viele Japanerinnen und Japaner träumen, und der ab sofort wieder erlebbar ist: Der Blick vom Gipfel des als heilig verehrten Mount Fuji war ein Jahr wegen der Corona-Pandemie unmöglich. **

Die Zugangswege blieben bis vor Kurzem gesperrt. doch nun sind Mensch und Berg wieder vereint. Regelmäßig versammeln sich bis zu hundert Gipfelstürmerinnen und Gipfelstürmer zu besinnlichen Augenblicken.

Krankenschwester Yuto Endo sagte auf dem Gipfel: "Das ist mein erster Sonnenaufgang auf dem Mount Fuji. Ich bin tief bewegt."

Chikako Kubo äußerte sich nahezu philosophisch: "Hier liegt etwas Frisches und Göttliches in der Luft, ein Sonnenaufgang ist ein Anfang, eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und etwas Neues zu beginnen."

"Nutzloses abwerfen"

Der Weg zur Inspiration auf einer Höhe von 3776 Metern ist allerdings steinig. Die gängigen Parallelwege, die Hütten und Toiletten sind nur in den Sommermonaten geöffnet, wohl auch, um Ungeübte abzuschrecken.

Hobby-Kletterer Takeo Tokunari zog auf dem Gipfel die Bilanz seines Trips und stellte fest: "Je weiter wir vorankommen und je müder wir werden, desto karger wird die umgebende Landschaft, als ob sie das Nutzlose abwerfen würde. Je weiter man vorankommt, desto mehr muss man sich selbst und dem Berg stellen. Vielleicht fühlt man sich deshalb spirituell. Zumindest ist das die Überlegung, die ich hatte, als ich hier ankam."

Der Mythos Mount Fuji lebt auch davon, dass der heilige Berg ein aktiver Vulkan ist. Der letzte Ausbruch datiert zwar auf das Jahr 1707. Aber im Wiederholungsfall könnte sich ein Ascheregen über das nur zwei Schnellzugstunden entfernte Tokio senken.

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