Sand und Muscheln als Andenken? Sardinien bittet Touristen zur Kasse

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Von Euronews
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Die Mittelmeerinsel Sardinien geht gegen das illegale Sammeln von Sand und Muscheln durch Touristen vor.

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Weiße, unberührte Sandstrände, die von Gästen geplündert werden: auf Sardinien hatte der jahrelange illegale Muschel- und Sanddiebstahl schwerwiegende Folgen für die einheimischen Ökosysteme. 

Aus diesem Grund haben die Behörden schon vor einiger Zeit neue Gesetze erlassen, die unter anderem strengere Kontrollen der Tourist:innen vorsieht. Diese soll die Besucher:innen davon abhalten, etwas Sand, Muscheln oder anderes Strandgut als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. 

"Am Flughafen Olbia stellen wir eine Zunahme des illegalen Sammelns von Sand, kleinen Steinen und Muscheln aus dem Meer und von den Stränden Sardiniens fest. Seit einigen Jahren werden gezielte Kontrollen durchgeführt, auch um die Bevölkerung und Touristen über den Umweltschutz zu informieren, der auf Sardinien ein wichtiges Thema ist", meint Carlo Lazzari, ein Beamter am Flughafen Olbia. 

Tourist:innen, die erwischt werden, riskieren eine Geldstrafe zwischen 500 und 3.000 Euro. Auf Flughäfen stehen Kontrollen an. Die sichergestellten "Andenken" werden dann wieder ans Meer gebracht.

Erst im vergangenen Jahr war ein Franzose mit zwei Kilogramm Sand im Gepäck erwischt worden, als er am Flughafen Elmas kontrolliert wurde. Er musste ein Bußgeld in Höhe von 1.000 € bezahlen. 2019 hatte ein ebenfalls aus Frankreich stammendes Ehepaar Schlagzeilen gemacht, nachdem im Kofferraum ihres Autos 40 Kilogramm feinster, sardischer Sand entdeckt wurden. Als die Polizei sie vorübergehend festnahm, erklärten sie, dass sie nicht gewusst hatten, dass das "Sand mitnehmen" etwas Illegales sei.

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