Kristina Timanowskaja: "Im Moment geht es mir nur um meine Sicherheit"

Kristina Timanowskaja
Kristina Timanowskaja Copyright Daniel Kozin/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit DPA /AFP / AP
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"Ich würde gerne meine sportliche Karriere fortsetzen, denn ich bin erst 24 Jahre alt und hatte vor, an mindestens zwei weiteren Olympischen Spielen teilzunehmen. Aber im Moment geht es mir nur um meine Sicherheit", sagt Kristina Timanowskaja.

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**Die geschasste belarussische Olympia-Athletin Kristina Timanowskaja, deren Ausreise nach Polen an diesem Mittwoch erwartet wird, hat weitere Details über den mutmaßlichen Entführungsversuch durch Sicherheitskräfte ihres Heimatlandes genannt.
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Die 24-jährige Sprinterin, die Entscheidungen ihres Team-Managements in den sozialen Medien kritisiert hatte, sei von Sportfunktionären bedroht und zum Abflug gezwungen worden. Man habe ihr nur 40 Minuten Zeit geben.

Zur Abreise gezwungen

"Sie machten mir klar, dass ich bei meiner Rückkehr nach Hause auf jeden Fall bestraft würde und dass ich, wenn ich mich weigern würde, nach Hause zurückzukehren und am 200-m-Lauf teilnähme, aus der Nationalmannschaft geworfen würde. Es gab auch kaum verhohlene Andeutungen, dass noch mehr auf mich zukommen würde."

Die Leichtathletin habe erst auf dem Weg zum Flughafen Tokio entschieden, sich gegen die erzwungene Abreise in ihr Heimatland zu stellen und japanische Polizeibeamte angesprochen. 

Diese brachten sie in einem Flughafenhotel in Sicherheit. Später gewährte ihr die polnische Botschaft humanitäres Asyl. Timanowskaja betont, es sei ihr nicht um Politik gegangen. Mit einem derartigen Skandal habe sie nicht gerechnet.

Mindestens zwei weitere Olympische Spiele

"Ich würde gerne meine sportliche Karriere fortsetzen, denn ich bin erst 24 Jahre alt und hatte vor, an mindestens zwei weiteren Olympischen Spielen teilzunehmen. Aber im Moment geht es mir nur um meine Sicherheit."

Das Internationale Olympische Komitee hat eine förmliche Untersuchung in dem Fall eingeleitet. Sportler-Bündnisse machten sich für ein hartes Durchgreifen stark und forderten eine sofortige Sperre für das belarussische NOK.

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