Verluste in der Luftfahrt: Austrian Airlines will 500 weitere Stellen streichen

Flugzeuge der Swiss am Boden
Flugzeuge der Swiss am Boden Copyright Salvatore Di Nolfi/AP
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Von Carolin Kuter
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Die Krise in der europäischen Luftfahrt hält an: Die Lufthansa-Töchter Austrian und Swiss Airlines und der Mutterkonzern geben ihre Verluste bekannt.

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Die Krise bei den europäischen Fluglinien hält an: Austrian Airlines will weitere 500 Stellen streichen. Wie die Lufthansa-Tochter mitteilte, soll das Unternehmen wegen stark gesunkener Passagierzahlen durch die Corona-Pandemie um 20 Prozent verkleinert werden. Im Vergleich zu vor der Krise müssten 1350 Vollzeitstellen abgebaut werden, 850 Streichungen seien bereits durch "natürliche Fluktuation" erreicht worden, heißt es. Der Umsatz im zweiten Quartal war zwar deutlich höher als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 nahm die größte österreichische Fluglinie jedoch 79 Prozent weniger ein.

Swiss Airlines: 398 Millionen Franken Verlust

Auch bei der Schweizer Lufthansa-Tocher Swiss Airlines sieht es nicht viel besser aus: Trotz eines leichten Aufschwungs seit April machte das Unternehmen laut eigenen Angaben im vergangenen halben Jahr 398 Millionen Franken Verlust, rund 370 Millionen Euro. Die Passagierzahl sei um rund zwei Drittel eingebrochen. Die Restruktierungsmaßnahmen trafen bisher vor allem das Kabinen-, Boden und Technikpersonal: Rund 500 Menschen verloren ihren Job. 

Beim gesamten Lufthansa-Konzern haben laut eigenen Angaben seit Beginn der Krise 30.000 MitarbeiterInnen ihre Arbeit verloren. 

Auch für die gesamte Gruppe gilt: Der Umsatz im zweite Quartal 2021 war mit 3,2 Milliarden Euro deutlich höher als im Vorjahreszeitraum, aber nur ein Drittel so hoch wie im zweiten Quartal 2019. Der Verlust verringerte sich im zurückliegenden zweiten Quartal auf 952 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum lag er laut Konzern bei 1,9 Milliarden Euro.

Das Unternehmen gab zudem bekannt, weitere 1,5 Milliarden Euro der von der deutschen Bundesregierung angebotenen Staatshilfen zu nutzen. Insgesamt wurden dem Konzern von Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien neun Milliarden Euro Unterstützung angeboten. Die Lufthansa-Group will bis 2024 3,5 Milliarden Euro an Kosten einsparen.

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