Covid-19 weltweit: Langer Lockdown in Sydney - Kuba setzt eigene Impfstoffe ein

Australien hat den Lockdown im Großraum Sydney wegen steigender Infektionszahlen bis Ende September verlängert. Das gab die Regionalregierung bekannt. Im Freien gilt ab Monatg wieder eine Maskenpflicht, zudem wird eine nächtliche Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr eingeführt.
In der Metropole demonstrierten rund 100 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Mehr als 1000 Polizeibeamte waren im Einsatz. Viele Demonstranten wurden festgenommen, weil sie sich nicht an die Corona-Regeln hielten.
Der Bundesstaat New South Wales, in dem auch die Metropole Sydney liegt, meldete am Freitag 642 Neuinfektionen. Das ist nach Behördenangaben der zweithöchste Wert seit Ausbruch der Pandemie. Sydney und große Teile des Staates befinden sich bereits seit Ende Juni im Lockdown.
Impfquote in Rio de Janeiro steigt
In der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro haben mehr als 90 Prozent der Erwachsenen eine erste Covid-19-Impfung bekommen. Das gaben die Behörden bekannt. In der Metropole sind demnach rund 4,7 Millionen Menschen nun mindestens einmal mit einem Vakzin von CoronaVac, Pfizer und AstraZeneca geimpft worden, mehr als 137.000 haben eine erste Immunsierung mit dem Impfstoff von Janssen erhalten. Brasilien verzeichnet weltweit die drittmeisten Corona-Fälle.
Bald Herdenimmunität in China?
In China könnten bis zum Ende des Jahres mehr als 80 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass eine Impfauffrischung durch eine dritte Dosis den Antikörperspiegel dauerhaft auf ein hohes Niveau bringt, so dass dann eine Herdenimmunität entsteht.
Kuba setzt auf eigene Impfstoffe
Kuba will einen zweiten und dritten selbst entwickelten Corona-Impfstoff einsetzen. Das Zentrum für Kontrolle von Medikamenten und medizinischen Geräten teilte mit, dass die Vakzine Soberana 2 und Soberana Plus eine Notfallzulassung bekommen hätten. Soberana 2 war gemeinsam von Einrichtungen in Kuba und im Iran entwickelt worden.
Der sozialistische Karibikstaat durchläuft seit einigen Wochen die Phase mit den meisten täglich bestätigten Infektionen und Todesfällen seit Beginn der Pandemie. Auch macht sich die tiefe Wirtschaftskrise, in der das Land steckt, im Gesundheitssektor deutlich bemerkbar - es fehlt an Medikamenten und Ausrüstung. Dies war einer der Auslöser außergewöhnlicher Massenproteste gegen die Regierung am 11. Juli.