Bundestagswahl 2021 irgendwie anders: 52 % wollen Kandidatenwechsel

CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet im Wahlkampf vor der Bundestagswahl in Berlin
CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet im Wahlkampf vor der Bundestagswahl in Berlin Copyright Markus Schreiber/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, Augsburger Allgemeine
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Einen Monat vor der Bundestagswahl bringen die Umfragen tâglich neue schlechte Nachrichten für die CDU und für Armin Laschet.

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In der heißen Phase des Wahlkampfs vor der Bundestagswahl haben sich in einer Umfrage von Civey für die Augsburger Allgemeine 70 Prozent der Anhängerinnen und Anhänger der CDU/CSU dafür ausgesprochen Armin Laschet als Kanzlerkandidaten durch Markus Söder zu ersetzen. In der Gesamtbevölkerung sind 52 Prozent der Befragten dafür, den Bewerber noch in letzter Minute auszutauschen, 38 Prozent sind dagegen. Unter den Unionsunterstützerinnen und -unterstützern sind nur 23 Prozent gegen den Kandidatenwechsel.

Doch die Wahlzettel sind gedruckt, viele Wahlberechtigte haben schon per Briefwahl abgestimmt. Daher erscheint ein Wechsel des Kanzlerkandidaten in letzter Minute kaum wahrscheinlich.

Beim gemeinsamen Auftritt mit Kanzlerin Angela Merkel am vergangenen Sonntag in Berlin hatte CSU-Chef Markus Söder seinen parteiinternen Rivalen Armin Laschet zwar offiziell unterstützt, aber der bayrische Ministerpräsident forderte die Union zu mehr Kampf in der Kampagne auf und sagte: "Ich habe keine Lust, keinen Bock auf Opposition."

In einem Interview im Tagesspiegel forderte der CDU-Politiker Friedrich Merz den CSU-Chef dazu auf, seine Sticheleien gegen den Kanzlerkandidaten zu beenden.

Auch im Tempodrom in Berlin hatte sich Laschet wieder in ein Fettnäpfchen gesetzt, so verwechselte der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die süddeutsche Stadt Landshut mit Mogadischu in Somalia. Als er das Geiseldrama im Jahr 1977 erwähnte, sprach Laschet vom "GSG-9-Einsatz in Landshut". "Landshut" war der Name der Lufthansa-Maschine, die von palästinensischen Terroristen entführt worden war.

In der FORSA-Umfrage fur RTL hat die SPD die CDU/CSU überholt. Die Sozialdemokraten schaffen es mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz auf 23 Prozent. Die Union sackt mit Laschet ab auf 22 Prozent. Die Grûnen sind bei 18 Prozent, die FDP bei 12, die AfD bei 10 und die LINKE bei 6 Prozent.

In der INSA-Umfrage für BILD lagen CDU/CSU und SPD gleichauf, die beiden aktuellen Koalitionspartner kamen auf je 23 Prozent.

Auf Twitter ist die Bundestagswahl immer mehr Diskussionsthema. Wird sich die politische Landschaft in Deutschland entscheidend verändern. Auch im Ausland werden die Menschen langsam aufmerksam.

Der twitternde Pianist Igor Levit schreibt, er kandidiere "immer mehr". Mal sehen, was daraus wird.

Die SPD-Europaabgeordnete twittert, dass die Menschen SPD wählen müssten, um Laschet als Kanzler zu verhindern.

Die Grüne und ihre CDU-Kollegin trinken aber schon mal zusammen Kaffee. Bahnt sich da doch was mit GRÜN-SCHWARZ an?

Der Ausgang der Bundestagswahl am 26. September bleibt spannend. Den derzeitigen Umfragen nach sind zahlreiche Optionen zur Bildung einer Regierungskoalition vorstellbar.

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