Drama um Brasiliens Feuchtgebiete

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Von Luis Nicolas Jachmann
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Ein neuer Bericht zeigt, dass 8 von 12 großen brasilianischen Feuchtgebieten einen erheblichen Wasserrückgang aufweisen. Der Mensch trage eine große Mitschuld.

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Vor den Toren der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro scheint das ökologische Gleichgewicht auf den ersten Blick im Lot zu sein. Doch der Schein trügt. Diese Lagune bei Jacarépagua trägt kaum noch Wasser, wenn die Flut ausbleibt. Zurückbleiben Schlamm und Müll. Dieser einst magische Ort steht sinnbildlich für das massive Wasserproblem, mit dem Brasilien zu kämpfen hat. In den vergangenen 30 Jahren habe Brasilien rund 15 Prozent seiner Wasserflächen im Landesinnere verloren. Zu dieser Erkenntnis kommt das MapBiomas-Projekt, eine gemeinsame Studie von Nichtregierungsorganisationen und Universitäten.

Das Pantanal in Gefahr

Das Pantanal ist für seine zahlreichen Süssseen und seine hohe Artenvielfalt bekannt. Doch zuletzt machte das Gebiet mit schlechten Nachrichten Schlagzeilen: Immer mehr Gebiete vertrocknen. Intensive Landnutzung und die Industrialisierung von Naturschutzgebieten machen die Forscher:innen dafür mitverantwortlich.

Die Studienergebnisse sind alarmierend

"Einige Regionen wie das Pantanal, das größte Binnen-Feuchtgebiet der Erde, sind am stärksten betroffen. Hier hat sich die Wasserdynamik am stärksten verändert. Die Wasseroberfläche ist um 74 % zurückgegangen", sagt Cassio Bernardino von WWF Brasilien. 

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei Sao Paulo ab - im Naturschutzgebiet von Graminha. Es ist eines von acht großen Feuchtgebieten, in denen die Analysen des Map-Biomas-Projektes einen erheblichen Rückgang von Wasser feststellten. Die Beobachtungen sind alarmierend - überall im einst wasserreichen Brasilien.

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