Anish Shrivastava kam am 11. September 2001 zur Welt. Seine Geburt rettete seinem Onkel das Leben. Dieser fuhr an dem Tag nicht ins Büro in die Twin Towers.
Anish Shrivastava wurde am 11. September 2001 geboren. Er ist eines von 13.000 Kindern, die in den USA an diesem Tag, als die Anschläge auf das World Trade Center stattfanden, zur Welt kamen.
Anish rettete mit seiner Geburt seinem Onkel das Leben – denn dieser sollte eigentlich in seinem Büro in den Zwillingstürmen sitzen. Fast 20 Jahre später erinnert sich die Familie Shrivastava an diesen Tag.
"An diesem Morgen, ich weiß nicht, da war etwas - vielleicht eine Intuition oder so etwas - dass er beschloss, nicht zur Arbeit zu gehen, sondern einfach vorbeikam. Und um 10:05 Uhr wurde Anish geboren", erzählt Anishs Vater, Ashish Shrivastava.
Jaya Shrivastava, Anishs Mutter, war der Zeitpunkt der Geburt ihres ersten Kindes kein Zufall. Denn er hätte eigentlich gar nicht am 11. geboren werden sollen, sagt sie. "Er wurde für den 21. September erwartet. Es gab einen Grund, dass er an diesem Tag geboren wurde."
Anish bringt die Beziehung zu seinem Onkel zur Sprache: "Wir sind miteinander durch das Schicksal verbunden. Das hat uns beide viel näher gebracht", hebt der 19-Jährige hervor.
Eine richtige Geburtstagsfeier für Anish gab es fast nie - seine Mutter erklärt, dass man diesen Tag lange Zeit nicht wirklich gefeiert habe. "Denn ich kenne einige Frauen, deren Männer, die zur Arbeit gingen, an diesem Abend nicht zurückkamen. Und das holt dich jedes Jahr aufs Neue ein."
Anish wuchs also unter dem Eindruck dieser Tragödie auf. Heute studiert der 19-Jährige Ingenieurswesen. Eines Tages will er in New York arbeiten.
Es war die beispiellose Welle der Solidarität im Land nach dem 11. September, die die US-Bürgerinnen und -Bürger heute so stark macht.