Frankreichs Präsident bestätigte, sein Land führe mit den Taliban unter anderem Verhandlungen über humanitäre Einsätze.
Die britische Armee hat ihren Abzug aus Afghanistan abgeschlossen, auch das diplomatische Personal ist ausgeflogen worden. Die Vereinigten Staaten wollen ihren Abzug bis zum Dienstag beendet haben.
Großbritannien hat laut Verteidigungsminister Ben Wallace innerhalb von 14 Tagen mehr als 15 000 Menschen außer Landes gebracht, das sei mit Hilfe von 165 Flügen geschehen.
US-Präsident Joe Biden warnte vor einem weiteren Anschlag, der unmittelbar bevorstehen könnte. Als Vergeltung für die Attentate am Donnerstag töteten die USA eigener Angabe nach im Osten Afghanistans zwei hochrangige Mitglieder der Miliz Islamischer Staat. Die terroristische Gruppierung hatte sich zu den Anschlägen am Flughafen Kabul mit fast 170 Toten bekannt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte während eines Besuches im Irak mit den Taliban begonnene Gespräche seien äußerst brüchig.
„Mit den Taliban haben wir Gespräche über humanitäre Einsätze und über den Schutz sowie die Heimkehr gefährdeter afghanischer Frauen und Männer begonnen. Wir arbeiten unter anderem mit Katar zusammen, um mit diesen Einsätzen voranzukommen“, so Macron.
In einigen Provinzen, darunter Kapita und Pandschschir nordöstlich von Kabul kämpfen Widerstandsgruppen gegen die Taliban. Bei Gefechten in Kapita hätten die Taliban zuletzt erhebliche Verluste hinnehmen müssen, heißt es in Medienberichten.