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Polen: Afghane (5) stirbt nach Pilzvergiftung

Polen: Afghane (5) stirbt nach Pilzvergiftung
Copyright  Mike Groll/AP
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Von su mit dpa
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In Polen ist ein erst kürzlich aus Afghanistan eingereister Junge nach einer Pilzvergiftung gestorben. Auch sein ein Jahr älterer Bruder sei nach einer Lebertransplantation weiter in sehr kritischem Zustand, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

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In Polen ist ein erst kürzlich aus Afghanistan eingereister fünfjähriger Junge nach einer Pilzvergiftung
gestorben. Auch sein ein Jahr älterer Bruder sei nach einer Lebertransplantation weiter in sehr kritischem Zustand, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Das Gehirn des Kindes sei schwer geschädigt.

Professor Jaroslaw Kierkus, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Essstörungen und Pädiatrie, Zentrum für Kindergesundheit:

„Der Zustand des 5-jährigen Jungen hat sich nicht verändert. Heute wurde der Hirntod bestätigt. Den geltenden Vorschriften entsprechend haben wir den Tod des Kindes festgestellt. Bei dem 6-jährigen Jungen funktioniert die transplantierte Leber einwandfrei, aber wir haben in den letzten 24 Stunden zunehmend Symptome einer schweren Schädigung des Zentralnervensystems beobachtet. Die Überlebensprognose des Jungen ist leider ungünstig."

Die Familie der beiden Jungen war am 23. August in einem Auffanglager etwa 30 Kilometer südlich von Warschau (Podkowa Lesna) eingetroffen. Einem Bericht eines Nachrichtenportals zufolge (Oko.press) hatte Polen die sechsköpfige Familie auf Bitten Großbritanniens aus Kabul
ausgeflogen, da der Vater dort für die britische Armee tätig gewesen sein soll.

Einen Tag nach ihrer Ankunft sei die Familie auf dem waldigen Gelände des Lagers Pilze sammeln gegangen und habe sich daraus eine Suppe gekocht. Nach Medien-Informationen (Nachrichtenagentur PAP) wurde die Vergiftung von Grünen Knollenblätterpilzen ausgelöst. Auch die 17-jährige Schwester der Jungen sei behandelt worden, ihr gehe es gut.

Staatsanwälte vernehmen die Mitarbeiter des Zentrums im Rahmen einer strafrechtlichen Untersuchung, die zu einer Anklage führen könnte. Möglicher Tatverdacht: „Versehentlich Menschen einer ernsthaften Gefahr des Verlustes von Gesundheit oder Leben ausgesetzt zu haben“ - so Aleksandra Skrzyniarz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Warschau.

Auch in einem anderen Zentrum in der Nähe von Warschau wurden nach Angaben des staatlichen Ausländeramtes vier afghanische Männer nach dem Verzehr giftiger Pilze ins Krankenhaus gebracht.

Grüne Knollenblätterpilze gehören zu den giftigsten der Welt, sie ähneln stark den in Polen vorkommenden essbaren Riesenschirmpilzen aus der Familie der Champignonverwandten.

su mit dpa

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