Nach dem Marsch der Aktivistinnen und Aktivisten von "Fridays for Future" und dem Gipfel "Youth4climate" wird nun in Mailand der UN-Weltklimagipfel vorbereitet. Internationale Spitzenpolitiker sparten nicht mit drastischen Worten - und entsprechenden Warnungen.
Mailand ist derzeit die Klima-"Hauptstadt" Europas. Nach dem Fridays for Future Marsch und der Veranstaltung "Youth4Climate" wird der Weltklimagipfel COP26 vorbereitet, der Ende des Monats in Großbritannien beginnt.
Die Jugendlichen wollten konkrete Maßnahmen erarbeiten, die sie den Regierungen im Kampf gegen den Klimawandel vorschlagen wollen.
Nun schlägt in Mailand die Stunde der Spitzenpolitiker. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Frans Timmermans, warnte, es gehe ums Überleben. Der Ökozid in der Biodiversität sei die größte Bedrohung der Menschheit.
Ferner sagte Timmermans: "Es besteht kein Zweifel daran, dass wir um das Überleben der Menschheit kämpfen. Das bedeutet, dass jede Regierungsform die Hauptverantwortung trägt, sich mit dieser Bedrohung zu befassen, und es sich nicht leisten kann, ein Gefühl falscher Sicherheit zu schaffen, indem man die Menschen in ihrer Komfortzone hält und sagt: 'Macht nichts, wir kommen schon zurecht'."
Der Klimabeauftragte der US-Regierung, John Kerry, sagte auf dem Mailänder Podium: "Alle Länder müssen sich zusammentun, um zu verstehen, dass wir alle gemeinsam in dieser Sache stecken, und es gibt keine Möglichkeit für ein einzelnes kleines Land, dieses Problem zu lösen, und es gibt keine Möglichkeit für ein einzelnes großes Land, das Problem allein zu lösen".
Der Jugend-Klimagipfel in Mailand wurde von der italienischen Regierung in Zusammenarbeit mit Großbritannien organisiert. Klima-Aktivistin Greta Thunberg kritisierte die internationale Umweltpolitik der vergangenen Jahrzehnte als substanzlos.