"Haben das Recht, wütend zu sein"- Greta Thunberg auf dem Jugend-Klima-Gipfel

Am Rande des Jugend-Klima-Gipfels in Mailand hat es Proteste gegeben. Dutzende protestierten auf den Straßen und vor dem Kongresszentrum.
Zum Auftakt des Events hatte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg die Regierungen der Welt kritisiert. Ihre Politik in Bezug auf den Klimawandel seien nichts als leere Worte, denen keine Taten folgten.
Bei der Demonstration an diesem Freitag sagte sie: "Das ist Hoffnung, Hoffnung sind wir, die Menschen. Hoffnung ist, wenn Menschen zusammenkommen, um etwas zu verändern. Wir haben alle das Recht, wütend zu sein. Wir haben alle das Recht, auf die Straße zu gehen und Veränderungen zu fordern. Denn Veränderung ist nicht nur möglich. Sie ist auch dringend notwendig".
Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hatte die jungen Aktivistinnen im Rahmen des Gipfels persönlich getroffen. Er bekräftigte dabei, dass alle Staatschefs überzeugt seien, dass es an der Zeit ist, schnell zu handeln.
"Die jungen Protestierenden fragen nach konkreten Maßnahmen, wie das Ende der fossilen Industrien bis 2030, ein transparenteres Finanzierungssystem für Klimafragen und auch verantwortungsbewussten, nachhaltigen Tourismus. Greta Thunberg und andere junge Aktivist:innen kritisieren immer wieder, dass die Staats- und Regierungschefs viele Versprechungen machen, und dass nichts umgesetzt wird", kommentiert Euronews-Korrespondentin Georgia Orlandi in Italien.
Die Veranstaltung "Youth4Climate" dient der Vorbereitung des anstehenden Weltklimagipfels COP26 im schottischen Glasgow. Die Jugendlichen wollen konkrete Maßnahmen erarbeiten, die sie den Regierungen im Kampf gegen den Klimawandel vorschlagen wollen.