Steuerreform: Irland will nun doch 15% Mindeststeuer mittragen

Steuerreform: Irland will nun doch 15% Mindeststeuer mittragen
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Von Euronews mit AFP
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Nach anfänglichem Widerstand will Irland die geplante globale Steuerreform nun doch mittragen.

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Nach anfänglichem Widerstand wird Irland die geplante globale Steuerreform nun doch mittragen. Darin wird die Mindeststeuer für große Konzerne auf 15 Prozent festlegt. Derzeit müssen internationale Unternehmen ihren Umsatz mit 12,5 Prozent versteuern. Davon hatten vor allem Internet-Riesen wie Google und Apple profitiert. 

Die Steuerrate von 12,5 Prozent soll nun weiter für Firmen gelten, deren Jahresumsatz nicht mehr als 750 Millionen Euro aufweist, hieß es von der irischen Regierung. Irlands Finanzminister Paschal Donohoe erklärte zu der Entscheidung:

"Es ist die richtige Entscheidung. Es ist eine vernünftige und pragmatische Entscheidung, die von der Regierung im Interesse unseres Landes getroffen wurde. Letztendlich ist es auch ein Beschluss, der entscheidend ist, um längerfristige Sicherheit für Unternehmen und Investoren zu schaffen. Davon werden viele Tausende von Arbeitnehmern in der Zukunft profitieren."

Die Reform könnte bis 2023 umgesetzt werden. Im Juni hatten die G7-Staaten die Idee einer Mindeststeuer befürwortet, einen Monat später auch die G20-Staaten. Irland, Estland und Ungarn waren die einzigen Länder, die das von der OECD koordinierte Projekt nicht mittragen wollten. Neben Irland will auch Estland nachziehen. Einzig Ungarn bleibt außen vor.

Die Reform sieht vor, die internationalen Steuerregeln an das Digitalzeitalter anzupassen. 134 Länder haben sich bislang dafür ausgesprochen.

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