In der südafghanischen Stadt Kandahar sind mindestens 20 Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Noch bekannte sich keine Gruppierung zu dem Anschlag.
Bei einer Explosion im Süden Afghanistans sind nach Angaben der regierenden Taliban mindestens 20 Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden.
Die Explosion ereignete sich örtlichen Medienberichten zufolge während des Freitagsgebets in einer schiitischen Moschee in der Stadt Kandahar. Spezialkräfte seien bereits in der gleichnamigen Provinz vor Ort, um die Art der Detonation zu untersuchen, teilte ein Sprecher der Taliban mit.
Zwei schwere Anschläge innerhalb einer Woche
Bislang habe sich keine Gruppierung zu der Explosion bekannt, hieß es. Erst am vergangenen Freitag waren bei einem Anschlag auf eine schiitische Moschee im Norden Afghanistans mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 140 verletzt worden. Die mit den herrschenden Taliban verfeindete sunnitische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Anschlag für sich.
Der IS hatte bereits in der Vergangenheit schiitische Muslime und deren Einrichtungen in Afghanistan angegriffen. Zu den Attacken des IS kam es vor allem in der Hauptstadt Kabul und in den östlichen Provinzen Nangarhar und Kunar.
Zuletzt hatte der IS unter anderem einen verheerenden Anschlag Ende August am Flughafen Kabul während der noch laufenden internationalen militärischen Evakuierungsmission mit nach Medienberichten fast 200 Toten für sich reklamiert.
Mitte August haben die Taliban die Macht in Afghanistan militärisch übernommen. Armee und Polizei zerfielen, Vertreter der Regierung flohen. Die Islamisten riefen eine Regierung aus. Diese sieht sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert, darunter, für Sicherheit im Land zu sorgen.