Die EMA prüft die Zulassung des Medikaments Molnupiravir gegen Covid-19. Rumänien und Bulgarien setzen unter anderem auf eine Nachweispflicht (Impfung, Genesung oder Testung) im Alltag.
Die EMA prüft das Corona-Medikament Molnupiravir
Das US-Arzneimittelunternehmen Merck & Co hat bei der zuständigen EU-Behörde eine Zulassung für ein Medikament beantragt, mit dem schwere Verläufe einer Covid-19-Erkrankung verhindert werden sollen. Die EMA prüft das Medikament jetzt. Bisherige Untersuchungen zeigen, dass Molnupiravir, das ursprünglich an der Emory University in Atlanta gegen die Grippe entwickelt wurde, die Vervielfachung von SARS-CoV-2 im menschlichen Körper unterbindet.
Die Anti-Covid-Pille von Merck & Co ist einfach zu verabreichen, denn sie wird oral eingenommen. Das antivirale Medikament kann in zweierlei Hinsicht eingesetzt werden: zum einen, um Patientinnen und Patienten, die bereits erkrankt sind, vor schwerwiegenden Symptomen zu bewahren, und zum anderen, um Menschen, die in engem Kontakt mit Erregern gekommen waren, vor einem schlimmen Ausbruch zu schützen.
In einer Studie wurde Molnupiravir an 775 Personen von leichten bis mittelschweren Fällen von Covid-19 getestet. Es handelte sich um Patientinnnen und Patienten mit mindestens einem Risikofaktor. Sie wurden innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der ersten Symptome behandelt. Die Rate der Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle lag bei den Personen, die das Medikament erhielten, bei 7,3 %, verglichen mit 14,1 % bei denen, die ein Placebo bekamen. In der mit Molnupiravir behandelten Gruppe gab es keine Todesfälle, in der zweiten Gruppe dagegen 8.
Merck & Co testet gleichzeitig in anderen Untersuchungen Molnupiravir zur Vorbeugung von Covid-19.
Sorgenkinder Rumänien und Bulgarien
Die rumänische Regierung zieht die Daumenschrauben an: Seit Wochenbeginn ist in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens der Nachweis fällig, gegen Covid-19 geimpft, von der Atemwegserkrankung genesen zu sein oder durch einen Test eine Ansteckung ausschließen zu können. Das gilt unter anderem beim Betreten von Einkaufszentren. Außerdem muss eine Maske getragen und Abstand gehalten werden. Die Zahl der Covid-Ansteckungen hat in Rumänien in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen, das Gesundheitswesen ist überlastet.
In Bulgarien sieht es ähnlich aus: Zuletzt wurden fast 5900 neue Covid-Fälle binnen 24 Stunden gemeldet, 96 Prozent der 243 Menschen, die im selben Zeitraum an der Krankheit starben, wiesen keinen Impfschutz auf.
Booster-Impfungen in China
In China werden im großen Stil Impfauffrischungen durchgeführt. In elf Provinzen wurde eine erhebliche Zahl an Neuansteckungen festgestellt. In der Provinz Gansu und in der Inneren Mongolei wurde der öffentliche Nahverkehr eingestellt, um die Ausbreitung einzudämmen.