Recyclingmeister Italien

Europa muss und will klimaneutral werden und ressourcenschonend wirtschaften. Beim Papierrecycling hat Italien die gesetzten Ziele erreicht – 15 Jahre schneller als geplant. Die Recyclingquote liegt bei 87 Prozent, rund 600 Unternehmen in Italien setzen 4 Milliarden Euro um.
Der Umschlag in der Anlagen ist rasant: nach nur 48 Stunden ist aus Altpapier neuer Rohstoff geworden. In der Papier- und Pappenproduktion gibt es 90 verschiedenen Rohstoffarten, 15 davon werden bei Ricicla Centro Italia hergestellt. Je weißer das recycelte Material, desto gefragter – und teurer – ist es.
Dank Papierrecycling werden nicht nur weniger Bäume gefällt, auch die Emissionen für Verarbeitung und Transport entfallen. 6,8 Millionen Tonnen Altpapier werden in Italien pro Jahr recycelt und dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt, die Zellstoffproduktion aus Altpapier wächst um 3,2 Prozent pro Jahr. Papierrecycling hat eine nachhaltig erfolgreiche Branche entstehen lassen.
Gelder aus dem EU-Fonds zur Bewältigung der Pandemie will Italien zu einem beträchtlichen Teil in nachhaltig ausgelegte Branchen investieren. Kreislaufwirtschaft ist das Modell der Zukunft.
Was für Italien gilt, gilt für ganz Europa. Grüne Technologien, nachhaltige Wirtschaftssysteme sind Vorrausetzung dafür, dass Europa sein selbstgesetztes Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht.