Neue Trends im Tourismus und mehr Rechte für Reisende

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Von Cristina Giner
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Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronawelle will die Welttourismusorganisation der UN (UNWTO) auf ihrer Generalversammlung in Madrid einen Rechtekatalog zur Absicherung von Reisenden, die an geschlossenen Grenzen festsitzen, verabschieden.

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Die Coronapandemie setzt der Tourismuswirtschaft weltweit weiter heftig zu. Die Einnahmeverluste werden sich in diesem Jahr auf schätzungsweise zwei Billionen Dollar (1,8 Billionen Euro) belaufen und damit ähnlich hoch wie 2020, teilte die Welttourismusorganisation (UNWTO) in Madrid mit. Die Erholung werde "langsam" sein und "anfällig".

Für die Tourismus-Branche ist die jüngste Corona-Welle und die Omikron-Variante ein weiterer Schlag. Vor diesem Hintergrund will die Welttourismusorganisation der UN (UNWTO) auf ihrer Generalversammlung in Madrid einen Rechtekatalog zur Absicherung von Reisenden, die an geschlossenen Grenzen festsitzen, verabschieden, erklärt Alicia Gómez, Expertin der UNWTO:

"Der Rechtekatalog erlaubt es, all den Menschen, die mit der Schließung von Grenzen konfrontiert sind und die in einem anderen Land gestrandet sein könnten, die Garantie zu geben, welche Grundversorgung sie erhalten: welche Art von Hilfe, unter welchen Bedingungen, wer für die Bereitstellung der Grundversorgung zuständig ist, die Regierung oder die Unternehmen, und wie sie sich aufeinander abstimmen, um sicherzustellen, dass die Touristen nicht in eine prekäre Lage geraten."

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und ein Verständnis der neuen Wünsche der Reisenden sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung für die Tourismusbranche.

"Es wird für uns sehr interessant, auch hier bei der Generalversammlung zu entdecken, was die neuen Tendenzen für die Gäste, für die Reisenden sind, Was wollen sie nach der Pandemie machen, wollen sie einen langsameren Tourismus, einen "Slow Tourism"? Was wir sehen, ist, dass sie die Natur erkunden und massive Menschenansammlungen vermeiden wollen. Also müssen Investoren und wir Staaten diese neuen Tendenzen berücksichtigen und mit ihnen kompetente Politik machen", so Sofia Zacharaki, stellvertretende Tourismusministerin Griechenlands. 

Die Länder überdenken, wie sie eine Art des Tourismus gewährleisten können, der die Biodiversität bewahrt, basierend auf einer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Nachhaltigkeit wird das Hauptthema in Madrid sein.

Marcelo Risi, Kommunikationsdirektor der UNWTO: "Unsere Themen sind Nachhaltigkeit, Solidarität, Inklusion, nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich, kulturell und ökologisch. Die Pandemie zeigt uns den tiefgreifenden Fußabdruck des Tourismus und die unglaublich breite Wertschöpfungskette. Sie verstärkt die Botschaft, die wir immer gefördert haben."

"Die Welttourismusorganisation versichert, dass Grenzschließungen und die Reiseverbote für Flüge aus Afrika, die die Erwartungen einer Erholung des Tourismus für das nächste Jahr zunichte machen könnten, keine Lösung sind. Sie sagen: einseitige Entscheidungen funktionieren nicht, gemeinsame Maßnahmen müssen solidarisch getroffen werden, um mit den neuen Varianten umzugehen". kommentiert Euronews-Korrespondentin Cristina Giner.

Journalist • Julika Herzog

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