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Riesenwellen auf Teneriffa: Mindestens vier Tote, eine weitere Person vermisst

Die Naturschwimmbecken auf Teneriffa sind ein beliebter Ort für Touristen. Unvorhersehbarer Wellengang hat drei Menschen in den Tod gerissen.
Die Naturschwimmbecken auf Teneriffa sind ein beliebter Ort für Touristen. Unvorhersehbarer Wellengang hat drei Menschen in den Tod gerissen. Copyright  Joan Mateu/Copyright 2020 The AP. All rights reserved.
Copyright Joan Mateu/Copyright 2020 The AP. All rights reserved.
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Am Wochenende sind mindestens vier Menschen auf Teneriffa umgekommen. Unter den Opfern sind laut spanischen Medien auch Touristen.

In einem Naturschwimmbecken vor der Westküste Teneriffas sind mehrere Menschen durch riesige Wellen ins Meer gezogen worden. Drei Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Eine weitere Frau starb, nachdem sie verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Experten warnen vor vermeintlich ruhigem Wasser in diesen natürlich entstandenen Badebuchten.

Kurz nach 16 Uhr rollten am Sonntag riesige Wellen auf die Westküste von Teneriffa zu. Nach Medienangaben kam die gewaltige Welle plötzlich und ohne große Vorwarnung: mehrere Badegäste befanden sich auf den Klippen, andere im Wasser.

Einige Badegäste konnten sich aus eigener Kraft wieder an Land retten.

Das ist über die Todesopfer bekannt

Bei den Opfern soll es sich um zwei Männer und eine Frau handeln. Einer der Männer war 35 Jahre alt, die Frau 55 Jahre. Über die dritte Person liegen bisher keine weiteren Informationen vor.

Alle Toten sind vermutlich Touristen. Inzwischen bestätigte das slowakische Außenministerium der Nachrichtenagentur "TASR", dass zwei der Opfer aus der Slowakei stammen. Bei den übrigen Nationalitäten gab es zunächst unterschiedliche Angaben: Einige Medien berichteten, dass möglicherweise auch ein Tourist aus Italien unter den Opfern sei, eine endgültige offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Eine Frau, die nach dem hohen Wellengang im Krankenhaus versorgt wurde, ist an den Folgen des Unfalls verstorben. Die Zahl der Todesopfer beträgt damit bisher vier, eine Person wird weiterhin vermisst.

Nach der Welle waren Seenotrettung, ein Rettungshubschrauber sowie mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei vor Ort. Bis in den späten Abend suchten Rettungskräfte nach der vermissten Person.

Der Bürgermeister des nahegelegenen Ortes Santiago del Teide, Emilio Navarro, bestätigte dem Sender "RTVE", dass es zum Zeitpunkt der Welle entsprechende Warnungen gegeben habe. Navarro sagte, dass "die betroffenen Personen Touristen sind, die die von der örtlichen Polizei und der Guardia Civil errichteten Absperrungen ignoriert haben".

Nach Angaben des Bürgermeisters ersetze die Gemeinde die Absperrungen mehrmals täglich, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Es komme jedoch häufig vor, dass Touristen diese ignorieren und Beamte, die auf die Sicherheitsvorkehrungen aufmerksam machen, nicht ernst nähmen.

Experte warnt vor "unterschätzter Gefahr"

Vergangenen Monat gab es einen ähnlichen Vorfall. Anfang November kamen ebenso drei Menschen durch gewaltige Wellen ums Leben. Damals wurden 15 weitere Personen durch den starken Wellengang verletzt, darunter auch Deutsche.

Nach diesem Vorfall warnten Experten vor der unterschätzten Gefahr durch Strömungen und Brandung. "Solche tragischen Ereignisse sind leider keine Einzelfälle", erklärt Samed Kizgin, Chief Content Officer bei A3M.

A3M ist ein deutscher Hersteller von Frühwarnsystemen für das Krisenmanagement. "Wir beobachten weltweit immer wieder, dass Urlauber die Risiken an Stränden unterschätzen – sei es durch starke Brandung, Rip-Strömungen oder unsichtbare Unterströmungen. Selbst erfahrene Schwimmer können innerhalb von Sekunden in Lebensgefahr geraten."

Hoher Wellengang und gefährliche Strömungen sind an vielen Urlaubsorten möglich. Der Krisenexperte empfiehlt, sich über Warnungen der lokalen Dienste zu informieren und Warnschilder, Flaggen und Anweisungen von Rettungskräften zu beachten.

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