Am Wochenende sind mindestens drei Menschen auf Teneriffa umgekommen. Unter den Verletzten und Vermissten sollen auch Touristen sein. Das ist bisher bekannt.
In einem Naturschwimmbecken vor der Westküste Teneriffas sind mehrere Menschen durch riesige Wellen ins Meer gezogen worden. Drei Menschen sind dabei gestorben. Experten warnen vor vermeintlich ruhigem Wasser in diesen natürlich entstandenen Badebuchten.
Kurz nach 16 Uhr rollten am Sonntag riesige Wellen auf die Westküste von Teneriffa zu. Nach Medienangaben kam die gewaltige Welle plötzlich und ohne große Vorwarnung: mehrere Badegäste befanden sich auf den Klippen, andere im Wasser.
Mehrere Personen wurden ins Meer gespült, eine Person wird vermisst, berichtet der Notdienst der Kanarischen Inseln. Eine Lokalzeitung berichtet außerdem, dass sich unter den Opfern mehrere ausländische Touristen befinden sollen.
Das ist über die Todesopfer bekannt
Laut Angaben des Notdienstes der Kanarischen Inseln und der örtlichen Behörden sind drei Menschen durch die gewaltige Welle getötet worden. Demnach soll es sich um zwei Männer und eine Frau handeln. Einer der Männer ist 35 Jahre alt gewesen, die Frau 55 Jahre. Über die dritte Person liegen bisher keine weiteren Informationen vor.
Ob sich unter den Todesopfern Touristen befinden, ist derzeit noch nicht bestätigt. Die Nationalitäten sind noch nicht geklärt.
Eine weitere Frau hat an den Klippen einen Herzstillstand erlitten. Sie wurde umgehend notärztlich versorgt, vor Ort wiederbelebt und anschließend in ein umliegendes Krankenhaus gebracht, wie die Zeitung Diario de Avisos berichtet.
Nach der Welle waren Seenotrettung, ein Rettungshubschrauber sowie mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei vor Ort. Bis in den späten Abend suchten Rettungskräfte nach der vermissten Person. Diese konnte bisher allerdings nicht gefunden werden.
Experte warnt vor "unterschätzter Gefahr"
Vergangenen Monat gab es einen ähnlichen Vorfall. Anfang November kamen ebenso drei Menschen durch gewaltige Wellen ums Leben. Damals wurden 15 weitere Personen durch den starken Wellengang verletzt, darunter auch Deutsche.
Nach diesem Vorfall warnten Experten vor der unterschätzten Gefahr durch Strömungen und Brandung. "Solche tragischen Ereignisse sind leider keine Einzelfälle", erklärt Samed Kizgin, Chief Content Officer bei A3M.
A3M ist ein deutscher Hersteller von Frühwarnsystemen für das Krisenmanagement. "Wir beobachten weltweit immer wieder, dass Urlauber die Risiken an Stränden unterschätzen – sei es durch starke Brandung, Rip-Strömungen oder unsichtbare Unterströmungen. Selbst erfahrene Schwimmer können innerhalb von Sekunden in Lebensgefahr geraten."
Hoher Wellengang und gefährliche Strömungen sind an vielen Urlaubsorten möglich. Der Krisenexperte empfiehlt, sich über Warnungen der lokalen Dienste zu informieren und Warnschilder, Flaggen und Anweisungen von Rettungskräften zu beachten.