"Das sind doch nur Songs": Griechische Musiker leiden unter Omikron-Maßnahmen

"Das sind doch nur Songs": Griechische Musiker leiden unter Omikron-Maßnahmen
Copyright Γιάννης Δόλας
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Von Foteini Doulgkeri
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Kurz vor Jahresende kamen in Griechenland neue Omikron-Maßnahmen. Live-Auftritte in Bars und Konzerte sind vorerst gestrichen.

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In Griechenland sind die Feiertage ungewohnt ruhig und still vorüber gegangen. Denn um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu verlangsamen, hatte die Regierung kurz vor Silvester neue Restriktionen erlassen.

Wieder einmal traf es die Künstler:innen am härtesten, denn eine der Maßnahmen untersagt Live-Auftritte. Daraufhin mussten viele Bands ihre Konzerte kurzfristig absagen. Eine davon ist die in Griechenland gefeierte Rockband "Pyx Lax".

"Es ist schon provokativ, Musik auf diese Weise zu behandeln, so wie "Das sind doch nur Songs". Wir wissen jetzt, dass sie es so sehen. Was wäre denn das Problem daran, wenn es Musik in einem Café wie diesem gäbe? Vielleicht müssten unsere- und andere Konzerte gestrichen werden, nehmen wir mal an, sie waren tatsächlich eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit. Aber was ist mit Streichquartetten an kleineren Orten, wo die Leute Masken tragen oder in einem Theater? Warum sollte alles ausfallen, was mit Musik zu tun hat?", fragt sich Philippos Pliatsikas, Musiker und Frontmann der Gruppe.

Der Musiker sagt, er sei für die Wissenschaft und nicht für das Mittelalter. Doch aus seiner Sicht geht es bei restriktiven Maßnahmen eben auch um psychologische und soziale Faktoren.

Nicht alle Bars und Restaurants hatten am Silvesterabend geöffnet. Denn ohne Musik, resümierten viele Besitzer:innen, lohne sich das Geschäft ohnehin nicht. Und tatsächlich kamen die Gäste nur in spärlicher Zahl. Geschäftsmann Vaggelis Pitteros kommentiert.

"Es war ein ruhiger Silvesterabend, wir haben alle nötigen Maßnahmen eingehalten, Masken, Abstand, keine Musik. Es kamen ein paar Leute, aber das ist nichts im Vergleich zu sonst. Wenn ein Virus so ansteckend ist, ist es auch sehr leicht, die Angestellten zu infizieren. Es gibt also ein Problem. Es betrifft öffentliche Dienstleistungen genauso wie uns. Das Problem, das schon einige unserer Kolleg:innen haben, ist, dass die Mitarbeiter:innen alle krank werden."

Euronews-Reporterin Fay Doulgkeri fasst zusammen: "Seit Monaten erklärt die Regierung, dass alles getan werde, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Doch angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante wurden neue Einschränkungen erlassen, die noch bis zum 17. Januar andauern. Es ist derzeit nicht klar, ob diese weiter verlängert werden."

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